Crompton, Ella von

Ella von Crompton an Ernst Haeckel, Grunewald, 13. März 1913.

Berlin-Grunewald, Charlottenbrunnerstr. 4

13. März 1913.

Hochverehrte Excellenz,

mit aufrichtigstem, herzlichstem Dank für Ihre lieben Zeilen, freut es mich sehr, daß Sie die bösen Folgen Ihres Unfalls bereits überwunden haben.

Hoffentlich kommt nun auch wirklich bald der Frühling, daß Sie wieder ein bischen hinaus können. Von Herzen wünsche ich Ihnen Alles Glück zu der furchtbaren Arbeit mit Ihren Briefen und möchte Ihnen, || hochverehrter, lieber, guter Herr Geheimrat, noch einmal sagen, wie sehr es mich freuen würde, wenn Sie einmal meiner bescheidenen Hülfe bedürften.

Die Festnummer vom 16.2. des – „Monistischen Jahrhundert’s“ – habe ich noch nicht und würde ich Ihnen für gütige Zusendung derselben von Herzen dankbar sein.

Da ich vorläufig noch nichts wieder zu tun habe, werde ich von nächster Woche ab wieder in’s Museum zum kopieren gehen. Vorläufig hole ich jetzt an häuslichen Arbeiten nach, was ich || liegen lassen mußte und gehe jeden Tag eine Stunde wenigstens mit meinem kleinen Tackel hinaus, um mich in der frischen Luft etwas zu erholen.

Doch hoffe ich sehr, in einigen Wochen wieder etwas zu tun zu bekommen.

Außerdem studiere ich mit großem Eifer die Phaeodarien und entdecke täglich neue Schönheiten daran. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, lieber, guter Herr Geheimrat, wie sehr dankbar und froh ich über das schöne Werk bin. Ich danke es Ihnen jedesmal von ganzem Herzen.

Indem ich Ihrer hochverehrten Frau Gemahlin recht gute Besserung wünsche, || und Ihnen Alles Liebe und Gute, bin ich mit herzlichen Grüßen, denen mein Mann sich anschließt, stets und immer

Ihre Sie so hochverehrende, Ihnen treu und innig dankbar ergebene

Ella von Crompton

 

Letter metadata

Verfasser
Empfänger
Datierung
13.03.1913
Entstehungsort
Entstehungsland
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 4469
ID
4469