Crompton, Ella von

Ella von Crompton an Ernst Haeckel, Grunewald, 21. Dezember 1912.

Berlin-Grunewald, Charlottenbrunnerstr. 4

21.XII.12.

Hochverehrte Excellenz,

recht frohe, glückliche, gesunde Weihnachten wünsche ich Ihnen, hochverehrter, lieber, guter Herr Geheimrat, daß Sie das alte, liebe Wintersonnwendfest recht heiter zusammen mit Ihrer hochverehrten Frau Gemahlin verleben möchten.

Ich hoffe von ganzem Herzen, daß Ihre bösen Schmerzen sich gebessert haben und daß Sie wieder heraus an die Luft || können. Aber bitte nehmen Sie sich doch recht sehr vor dem naßkalten Wetter in acht.

Beifolgende kleine Aquarelle aus Unterfranken bitte ich Sie als ganz, ganz kleinen Dankbarkeitsbeweis und meiner grenzenlosen Verehrung für Sie freundlichst anzunehmen.

Hoffentlich kommen die Maiglöckchen noch frisch an und erfreuen dieselben etwas Ihre hochverehrte Frau Gemahlin.

Ich muß mich noch sehr eilen, um || Alles noch zur Zeit vor dem Fest fertig zu malen, darum muß ich jetzt auch schließen. Meinen letzten Brief haben Sie doch hoffentlich erhalten, in dem ich Ihnen ausführlicher schrieb. Haben Sie eigentlich die von einer Freundin geknipste Aufnahme meiner lieben Goethe- und Haeckel-Ecke bekommen?

Nochmals Ihnen, hochverehrter, lieber, guter Herr Geheimrat, Alles Gute und Liebe wünschend, mit den herzlichsten Grüßen, denen allen mein Mann sich anschließt, bin ich stets und immer

Ihre Sie so hochverehrende, Ihnen treu und innig dankbarst ergebene

Ella von Crompton

 

Letter metadata

Verfasser
Empfänger
Datierung
21.12.1912
Entstehungsort
Entstehungsland
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 4462
ID
4462