Teodor Franz Ramspeck an Ernst Haeckel, Ilmenau, 15. Februar 1909
TH. RAMSPECK
MAJOLIKA-FABRIK
ILMENAU I/THÜR., DEN 15. Februar 1909.
Hochgeehrter Herr Professor!
In Ihrem wunderbaren Werke „Kunstformen der Natur“ sagen Sie, daß diese Abbildungen der unerschöpflichen Kunstformen, welche die Natur hervorbringe, Anregungen für Kunst-Gewerbe etc. geben möchten und so habe auch ich beim Betrachten der herrlichen Formen beschlossen, einiges in meinem bescheidenen Betriebe zu verwenden!
Ich habe nun einige Quallen zu Blumenampeln umgewandelt und damit Sie, hochgeehrter Herr Professor, sehen, daß Ihre Anregung auch in der keramischen Branche befruchtend wirken kann und weil ich hoffe, Ihnen damit eine kleine Freude zu bereiten, so erlaube ich mir Ihnen per Post 2 Stück zu übersenden, mit der Bitte, dieselben gütigst annehmen zu wollen; vielleicht findet sich noch in Ihrem Heim in Veranda oder Gartenhütte irgendein bescheidenes Plätzchen für dieselben.
Mit Hochachtung
ganz ergebener
Th. Ramspeck
„Staatsqualle“ Tafel 17 No 8.
„Blumenqualle“ " 46 " 6.