Theodor Wilhelm Engelmann an Ernst Haeckel, Ilsenberg im Harz, 20. Juli 1888
Ilsenberg im Harz. 20. Juli 1888.
Lieber Freund!
Heute habe ich dem Curator auf sein Verlangen meine Bedingungen mitgetheilt. Ich habe versucht den Pflichten welche mir meine Utrechter Stellung auferlegt und den Jenenser Verhältnissen gleichmässig Rechnung zu tragen. Ich opfere Vieles und muss dafür manches Opfer fordern. Ob das Resultat zu Gunsten Jenas oder Utrechts ausfallen wird, kann ich noch nicht sagen. Sobald ich’s weiss erfährst Dus, wenn – was wahrscheinlicher – Du nichts bereits von Herrn Eggeling das Ergebniss sofort erfährst. In jedem Falle bin ich Euch allen, die Ihr Euch für mich || so warm und uneigennützig bemüht habt, von Herzen für das mir geschenkte Vertrauen dankbar. Auf die eine oder andere Weise wird mir die Zukunft gewiss gestatten Euch meinen Dank zu beweisen.
Mit den besten Wünschen für die Genesung Deiner verehrten Frau Gemahlin und nicht ohne Hoffnung doch noch der Eure zu werden
von Herzen Dein alter
ThW Engelmann.