Ernst Haeckel an Wilhelm Breitenbach, Jena, 29. Januar 1914
Jena 29.1.1914.
Lieber Herr Doktor!
Beifolgend erhalten Sie die beiden letzten „Bausteine“ (XI. u. XII.) zurück; bitte bei der Revision auf die Korrektur genau zu achten.
Es scheint mir das Beste, hiermit das erste Heft abzuschließen und den „Kirchenaustritt“ fortzulassen oder in das zweite Heft zu übernehmen.
Da die beiden Aufsätze XI. ud. XII. besonders gefallen haben, bitte ich mir davon (– auf meine Kosten –) 300 Separatabdrucke machen zu lassen (nachdem die Auflage gedruckt ist). Sie eignen sich sehr gut, um den Hunderten von Gratulationen, die ich am 16.2. zu erwarten haben, eine kleine Gegengabe (zugleich mit meinen gedruckten Dankschreiben) zu senden. || Da beide Aufsätze zusammen mit einer Titelseite (– statt 193 –) gerade 1½ Druckbogen einnehmen, würde ich vorschlagen, auf die Titelseite zu setzen:
I. Psyche. a
(1910)
II. Ein Jubilaeum der Menschenkunde
(1913).
–
Zwei Aufsätze (XI. und XII.)
aus der Sammlung „Monistische Bausteine“
von
Ernst Haeckel
Herausgegeben von Wilhelm Breitenbach
(Brackwede, W.)
zum 16. Februar 1914. ||
Die Seitenzahlen (193–216) können stehen bleiben. Es dürfte zugleich damit eine gute Reklame für das erste Heft in alle Welt versandt werden.
Auf der Rückseite (216) könnten Sie eventuell den Inhalt des zweiten Heftes angeben (und Termin des Erscheinens).
Ich werde bereits am 11. oder 12. Febr. Jena verlassen und erst am 20. od. 21. zurückkehren. Wo ich bleibe (– ganz Incognito! –) ist noch unbestimmt. Ich habe die Wahl zwischen 4 verschiedenen freundlichen Einladungen.
Für Ihre freundliche Absicht, mich persönlich am 16.2. zu begrüßen, herzlichsten Dank! Ich bitte Sie, dieselbe später (etwa im Mai, wenn der Frühling hier eingezogen ist) auszuführen. || Wenn ich bis zum 9. oder 10. Februar eine Anzahl der fertigen „Bausteine“ – (und eventuell die 300 Separat-Abdrucke) hier haben könnte, würde mir das sehr lieb sein.
Mit besten Grüßen
treulichst Ihr alter
Ernst Haeckel.
a gestr.: (1910)