Ernst Haeckel an Julius Rodenberg, Jena, 10. August 1875
Jena 10 Aug 75
Hochgeehrter Herr Doctor!
In Erfüllung meines gestern gegebenen Versprechens habe ich das Manuscript „Brussa und der asiatische Olymp“ heute sofort einer wiederholten sorgfältigen Durchsicht unterworfen und hoffe dabei die Form (– soweit mir möglich –) so verbessert und gefeilt zu haben, daß diese, mir persönlich sehr liebe Reise-Erinnerung der „Deutschen Rundschau“ nicht unwürdig ist. Der Gegenstanda, der wenig bekannt b und meines Wissens seit Hammer (1818) nicht geschildert ist, dürfte ohnehin für Ihre Leser von mehrfachem Interesse sein. ||
Da ich gern die letzte Correctur durchsehen möchte (schon wegen der türkischen Ortsnamen), werde ich mir erlauben Ihnen meine Adresse zu schicken, falls ich Anfang September eine Ferien-Reise antrete.
Zur Vertheilung an meine Freunde möchte ich – womöglich – fünfzig Separat-Abdrucke mir erbitten.
Entschuldigen Sie freundlichst die Verzögerung der Manuscript-Sendung die durch die gehäuften Arbeiten des Semester-Schlusses herbeigeführt ist.
Mit ausgezeichneter Hochachtung
Ihr ergebenster
Ernst Haeckel
a gestr.: Stoff, eingef.: Gegenstand; b gestr.: ist