Haeckel, Ernst

Ernst Haeckel an Georg J. Plotke, Jena, 8. Juni 1913

Jena 8.6.1913.

Geehrter Herr!

Die fragliche Ehe ist unter den von Ihnen angegebenen – in Ihrem anbei zurückfolgenden Briefe blau markierten – Umständen meines Erachtens unbedenklich.

Die Ehe zwischen Vetter und Cousine kann für ihre Kinder nach beiden Richtungen – in körperlicher und seelischer Beziehung – wichtige Folgen haben; || nach den bekannten (sehr verwickelten) Vererbungs-Gesetzen können die Kinder von nahen Blutsverwandten durch Häufung erblicher Familien-Eigenschaften sowohl in günstigem als in ungünstigem Sinne beeinflusst sein.

(Beispiele von günstigen Folgen: Charles Darwin, K. E. von Baer und viele Andere.)

Hochachtungsvoll

Ernst Haeckel

 

Letter metadata

Verfasser
Empfänger
Datierung
08.06.1913
Entstehungsort
Entstehungsland
Besitzende Institution
Bayerische Staatsbibliothek München, Abt. für Handschriften und Seltene Drucke
Signatur
Cgm 7165
ID
39906