Ernst Haeckel an Richard Semon, Monte-Carlo, 3. April 1910
MONTE-CARLO | Le 3. April 1910 | Sonntag Vm. 11. | Villa Stella, Menton-Garavan.
Lieber Semon!
So eben Ihre Karte v. 2.4. erhalten. Ich freue mich sehr, morgen mit Ihnen und Ihrer lieben Frau zusammen zu sein. Da Sie erst 11½ in Mentone eintreffen, wird es nicht möglich sein, zum Frühstück (12½) hier in Villa Stella zu sein. Auch muß ich Nachm. bis 2½ meinem alten Vertebraten-Cadaver Ruhe gönnen. || Dagegen hoffe ich, daß Sie mir den ganzen Nachmittag (von 3 Uhr an) und Abend schenken, auch Abends (7 Uhr) in Villa Stella, meine Gäste zum Diner sind. Sie können jederzeit per Tram von Menton a bis zum Bahnhof Garavan fahren; von da 10 Min Gehen bis Villa Stella. Mein Neffe Heinrich kommt ebenfalls. Bei gutem Wetter (? ? –) können wir noch Mortola (¾ St. entfernt) besuchen; sonst gemüthlich in der idyllischen Villa Stella plaudern.
Auf frohes Wiedersehen!
Ihr alter
E. Haeckel.
a gestr.: nach