Haeckel, Ernst

Ernst Haeckel an Charlotte Haeckel, [Bonn], 27. September 1842

Dienstag den 27ten September 1842.

Meine liebe Mutter!

Wie geht es dir, und wie Vater; es wär ja recht schade wenn er wieder einen Krampf- und

Fieber-Anfall gekriegt hätte. Heute ging ich zum ersten mal in die Schule, vormittag haben wir immer von 8 bis 11, und nachmittag von 2 bis 4 Uhr. Vorgestern waren Theodor und Johannes bei Nordens, ich ging auch mit; Abends kamena Nassens, Nordens, Arndts, Brandis, Sacks, Ibels, der englischeb Prediger Major (wird ausgesprochen Metzscher) und noch viele andere.

Ist denn [mein] Bruder noch nicht da? Das letzte mal schriebst du mir ja, er wäre den 20ten noch nicht bei euch gewesen, ich wollte er käme recht bald hier an.

Denk dir nur einmal an, was für ein großes [Unglück] der Stadt Kasan in der Provinz

Kasanc welche in Rußland liegt, widerfahrend ist, 1620 Häuser und 12e Kirchen abgebrannt; was in diesem Jahre für Brandunglücke geschehen, das ist doch ja toll. Nun, Adjeus liebe Mutter, dein lieber Sohn Ernst Häckel.

a korr. aus: vor Gestern; b korr. aus: Englische; c Wort nicht beendet; d korr. aus: wiederfahren; Text weiter am linken Rand; e korr. aus: 10

 

Letter metadata

Verfasser
Empfänger
Datierung
27.09.1842
Entstehungsort
Entstehungsland
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
A 38731
ID
38731