Haeckel, Ernst

Ernst Haeckel an Karl Haeckel, Jena, 12. Juli 1883

J. 12/7 83

Lieber Carl!

Zur Reise nach Königsberg und zur russischen Grenze wünsche ich Dir alles Gute und dem Brautpaare das beste Glück! Da ich demselben nichts Unnützes schenken möchte, bitte ich Dich, für mich ein passendes Hochzeits-Geschenk im Werthe von 50–60 Mk zu besorgen.

Hermann danke ich nochmals für die Zusendung der Weiden-Stecklinge, welche vortrefflich wachsen und hoffentlich viel zum Schutze unserer schlimmen Böschung beitragen werden. ||

– Georg’s Fuß ist a nahezu wieder gut; er wird wohl nächstens wieder eintreten. Er hätte die Muße-Zeit von 5 Wochen recht gut benutzen können, um sich in den verschiedenen Vorlesungen etwas kognitirend umzusehen. Indessen haben meine bezüglichen Rathschläge keinen Erfolg gehabt. Er spielt lieber den liebenswürdigen Gesellschafter und scheint sich das Arbeiten auf später zu versparen; zwischen Heinrich und Georg ist ein gewaltiger Unterschied! Später mehr darüber mündlich! Daß es Anna besser geht, freut uns sehr!

Mit herzlichem Gruß

Dein treuer Bruder Ernst

a gestr.: in

 

Letter metadata

Verfasser
Empfänger
Datierung
12.07.1883
Entstehungsort
Entstehungsland
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 37992
ID
37992