Ernst Haeckel an Karl Haeckel, Jena, 8. März 1883
Jena 8. III. 83.
Lieber Carl!
Zunächst zu dem glücklich bestandenen Abiturienten-Examen von Georg unseren herzlichsten Glückwunsch. Er soll uns in Jena sehr willkommen sein. Ich war heute morgen mit Deinem Briefe selbst bei unserem Bataill. Commandeur Herrn von Salisch (unser Nachbar). Er läßt Dir sagen:
I. Daß die Anmeldung am Sonntag, 1. April, Morgens 7 Uhr geschehen muß,
II. Daß Du Georg zuvor durch Ebmeyer (den Salisch kennt und zu grüßen bittet) || untersuchen lassen möchtest, ob er tauglich sei; es würden jetzt sehr viele (30–40 Procent) als untauglich zurückgewiesen. Ich vermuthe aber, daß er vollkommen „fehlerfrei“ ist! –
Wohnung findet er jederzeit. Die meisten werden erst Mitte April vermiethet. Wenn Georg jedenfalls herkömmt, kann ich ihm auch vorher schon eine besorgen. – Der jetzige Commandeur und die Hauptleute sind human, und die Behandlung der Freiwilligen (70–80) wird als gut gerühmt. –
Mit herzlichsten Grüßen von Haus zu Haus
Dein Ernst