Charlotte Haeckel an Agnes Haeckel, Potsdam, 3. August 1879
Potsdam 3/8 79.
Liebster Agnes!
Herzlich danke ich Dir für den übersandten Reisebericht von Ernst. Dadurch hast du mir eine große Sorge genommen, es bekümmerte mich sehr, so lange nicht von ihm zu hören. Wie froh bin ich daß es ihm so gut geht. Gebe Gott, daß er nun auch das Ende der Reise glücklich durchmacht. a Als Gegengabe erhälst Du einen Bericht den ich eben bekommen habe, und bitte ich Dich ihn mit dem früher gesendeten für Ernst aufzuheben, || wie ich es mit den von Dir erhaltenen thue, da Ernst sie ja als Tagebuch ansieht. – Auch freue ich mich, daß Du mit den Kindern wohl bist.
Vorigen Sonntag war die Famielie Bleek aus Lipstadt, die zu der Goldenen Hochtzeit von Georg Reimer in Berlin sind, hier. Wir waren zu Mittag bei Karl, und Nachmittag machten wir im großen Kremser eine Fahrt nach Trebin zu 18 Personen. Sie hatten sich bei mir angemeldet, aber Karl wollte nicht.b Gestern früh ist Marie zurückgekommen.
Mit herzlichem Gruß Deine
alte Mutter Lotte.
a gestr.: Auch; b gestr.: , daß