Haeckel, Charlotte

Charlotte Haeckel an Ernst Haeckel, Berlin, 22. Februar 1871

Berlin 22/2 71.

Lieber Ernst!

Da Du in Deinem letzten Brief mir schriebst, du wolltest sehn ob Du in Jena einen Diner für uns bekommen könntest, so beeile ich mich, Dir zu schreiben, daß ich heute zum 1sten März einen gemiethet habe, der als Invalied entlassen ist; er wurde mir empfohlen von einem Diner, der bei Schlichtings ist, und ein orndlicher Mensch scheint. Möge es gut ausfallen. Montag habe ich viel an Euch Lieben und besonders an mein klein Mädel gedacht. Du hattest mir aber nicht mal geschrieben welche Zeit die Taufe sein sollte. || Vor allem bitte ich Dich aber mir zu sagen: ob Agnes hat dabei sein können, und wie es ihr geht. –

Mein kleines Packetchen ist hoffentlich angekommen. Soviel ich kann nähe ich jetzt an die Hemden für Dich, werde sie aber nicht schicken, Du kannst sie denn von hier mitnehmen, 2 bis 3 denke ich noch fertig zu bringen. –

Mit Joachim denke ich in den nächsten Tagen zu sprechen wegen dem oestereichschen Gelde. –

Du schreibst wohl wann Du kommst in Zeiten, damit die || Potsdammer dann auch kommen.

Grüß Agnes herzlich von

Deiner

alten Mutter.

Hoffentlich giebt es bald Frieden!

 

Letter metadata

Verfasser
Empfänger
Datierung
22.02.1871
Entstehungsort
Entstehungsland
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
A 36302
ID
36302