Karl Haeckel an Ernst Haeckel, Potsdam, 20. Dezember 1882

Potsdam

den 20 Dezember

1882.

Liebster Bruder!

Einem herzlichen Festgruß für Dich und Dein Haus füge ich zwei sehr bescheidne Gaben bei:

1.) Bez. für Euch Große

2.) Die Boxer für das Kindervolk.

Letztere werden so traktirt, daß man die darin befindliche Strippe lang ausspannt, ein Ende an ein Stuhlbein bindet u. das andre in die Hand nehmend, in Hockender Stellunga daran beliebig hin und herdreht; die Kerle tanzen dann in komischer Weise, Überschlagen || sich stehen auf einander u. s. w.

Gern hätte ich Dir einen Band von Julius Wolff’s Sachen gesendet. Aber ich entsinne mich nicht mehr, was Du davon schon hast. Bitte schreibe es mir doch.

Nun verlebt das Fest recht fröhlich mit einander. Es ist doch Schade, daß wir uns nicht näher wohnen. Dann könnte man sich einmal zum Feste auf ein Paar Stunden besuchen.

– Diesmal erwartet Mutter Tante Bertha || wie gewöhnlich. Ich nur den Ernst. Hermann ist seit Dienstag früh in Noragehlen.

Mit herzlichen Grüßen

Dein

treuer Bruder

a eingef.: in Hockender Stellung

Brief Metadaten

ID
35119
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Deutschland
Datierung
20.12.1882
Umfang Seiten
4
Umfang Blätter
2
Format
11,0 x 14,1 cm
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 35119
Zitiervorlage
Haeckel, Karl an Haeckel, Ernst; Potsdam; 20.12.1882; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_35119