Haeckel, Ernst

Ernst Haeckel an Harald Krabbe, Jena, 27. August 1870

Jena, 27. August 1870

Mein lieber Krabbe!

Zu deiner glücklichen Verlobung, welche mich sehr erfreut hat, meinen herzlichsten Glückwunsch! Es ist sehr brav, dass du nicht alter Junggesell und Eremit bleiben willst!

Beifolgend sende ich dir noch die versprochenen Tafeln zur ersten Ausgabe der „natürlichen Schöpfungsgeschichte“, nebst einer akademischen Rede von mir.

Der Krieg nimmt hier, wie du denken kennst, Alles in Anspruch. Fast keine Familie ist unbetheiligt. Ob ich daher diese Ferien werde verreisen können, weiss ich noch nicht. Meine Frau und ich sind wohl. Mein Junge ist jetzt zwei Jahr alt und sehr niedlich geworden.

Empfiehl mich deiner lieben Braut unbekannterweise bestens. Deiner lieben Mutter, welche sich gewiss sehr über deine Verlobung gefreut hat, bitte ich meinen hochachtungsvollen Gruss zu bestellen.

Wie immer dein alter

Haeckel.

 

Letter metadata

Gattung
Verfasser
Empfänger
Datierung
27.08.1870
Entstehungsort
Entstehungsland
Besitzende Institution
Unbekannt
ID
33101