Ernst Haeckel an Paul von Rottenburg, Jena, 19. Januar 1906
Jena 19.1.1906.
Liebster Freund!
Endlich sind heute die letzten Blätter (17–24) meiner „Wanderbilder“ eingetroffen; ich sende Dir nun das ganze Werk in 2 Exemplaren. Das zweite Exemplar darf ich Dich wohl bitten, an Freund Murray nach Edinburgh zu schicken (Challenger-Lodge). Vielleicht verführen Dich die Ceylon-Bilder doch noch, von Egypten einen kleinen Abstecher nach der „Paradies-Insel“ zu machen. ||
In der Erklärung von Bild 17 (Lingga-Inseln) wird Dich die Erinnerung an meine Schülerin Frida interessiren; ich sah sie zuerst am 17. Juni 1899. –
Es geht mit jetzt allmählich besser; ich gehe täglich gegen Mittag ein Stündchen spazieren; auch Schlaf und Nervensystem bessern sich langsam.
– Schwester Röschen grüßt Dich und Deine liebe Frau mit mir bestens. Zu Eurer schönen Orient-Reise senden wir unsere herzlichen Glückwünsche. Habt Ihr keine Lust, die Korallen Bänke im rothen Meer zu besuchen (Tur, von Suez leicht zu erreichen)?
Stets Dein treuer alter
E. Haeckel.