Otto Lehmann-Russbüldt an Ernst Haeckel, Schmargendorf, 20. August 1911
Schmargendorf 20.VIII.1911.
Gleichzeitig übersende ich Ew. Excellenz Vorabdruck eines Artikels gegen den Keplerbund, der im Septemberheft von Dr. Breitenbachs „Neuer Weltanschauung“ erscheinen soll. Es hätten gleich von vornherein Berufenere als ich in dieser Tonart reden sollen, dann wäre es gar nicht dahin gekommen, dass der Keplerbund in beste Angriffsstellung kam. – Jetzt haben einige erste Zeitschriften von mir Artikel angenommen. – Ich hoffe und wünsche von Herzen, dass es Ew. Excellenz gut geht und || die Genesung fortschreitet. Wie gern führe ich nach Hamburg! Aber ich werde nicht können, alle Welt scheint mir böse zu sein, trotzdem ich übermenschlich mich wehre. Was liegt daran? Die Hauptsache bleibt, dass unser Kampf vorwärts geht. In Verehrung und Ergebenheit grüsst
Otto Lehmann-Russbüldt
Sr. Excellenz
Herrn Professor
Ernst Haeckel
Jena