Rudolf van der Leeden an Ernst Haeckel, Potsdam, 25. April 1909
Potsdam, den 25.4.09.
Kurfürstenstr. 22
Euer Excellenz,
Sehr geehrter Herr Professor!
Gestatten Sie mir, Ihnen anzuzeigen, daß mein Vater, der kgl. Hauptmann a. D. Carl van der Leeden am 30. März 09 gestorben ist. ||
Ich erlaube mir, eine Bitte vorzutragen, auf deren Erfüllung ich wohl hoffen darf.
Bemüht, alle schriftlichen Äußerungen meines verstorbenen Vaters über philosophische und politische Gegenstände zusammenzutragen, entsinne ich mich, daß mein Vater kurz vor seinem Tode an Euer Excellenz ein Schreiben gerichtet hat, || dessen Inhalt sich vordringend wohl auf die monistische Philsosophie bezog. Es wäre mein lebhafter Wunsch, dieses Schreiben zu besitzen, und ich wage daher, an Sie das Ersuchen zu richten, mir dasselbe zu überlassen.
Ich verbleibe mit dem Ausdruck meiner aufrichtigen Verehrung und vorzüglichsten || Hochachtung Euer Excellenz ergebenster
Dr. phil. Rudolf v. d. Leeden