Max Henning an Ernst Haeckel, Frankfurt am Main, 26. Februar 1909
NEUER FRANKFURTER VERLAG
G.M.B.H.
DAS FREIE WORT.
FRANKFURT A. M.,
DEN 26.2.09.
Hochgeehrter Herr Professor!
Es hat uns sehr leid getan, daß wir wieder einmal zu spät kamen. Nun setzen wir unsere letzte Hoffnung auf Ihre „Lebenserinnerungen“, die Sie der Welt noch schuldig sind.
Mit großem Dank habe ich den wirklich schönen Epilog empfangen und werde ihn umgehend zum Abdruck bringen. Bei der Gelegenheit fällt mir ein, daß Herr Professor Nippold mich vor kurzem auf den Briefwechsel aufmerksam machte, den er mit Ihnen als Rector magnificus anläßlich Ihres 70. Geburtstages gepflogen hatte. Er meinte, er würde sich für das freie Wort eignen, dafür müßten Sie zuvor Ihre Einwilligung zum Abdruck Ihres Schreibens erteilen und mir zugleich eine Abschrift seines eigenen Briefes zur Verfügung stellen.
In ausgezeichneter Hochachtung
ganz ergebenst
Max Henning.