Georg Paetel (Gebr. Paetel Verlagsbuchhandlung) an Ernst Haeckel, Berlin, 10. Juli 1911
GEBRÜDER PAETEL
VERLAGSBUCHHANDLUNG
BERLIN W. 35, den 10. Juli 1911.
Lützow-Strasse 7.
Seiner Exzellenz
Herrn Wirklichen Geheimen Rat Professor Dr. Ernst Haeckel
Jena.
Sehr verehrter Herr Professor!
Am 26. Juni vollendete Julius Rodenberg sein 80. Lebensjahr. Ich brauche Ihnen gegenüber nicht darauf hinzuweisen, wie er im engen Verein mit meinem Vater Elwin Paetel durch rastlose Arbeit, aufopfernde Hingabe und ein seltenes Geschick in kurzer Zeit die „Deutsche Rundschau” zur führenden Monatsschrift Deutschlands machte, sodass Herman Grimm triftig von ihr sagen konnte: „Die „Deutsche Rundschau” gehört in die deutsche Literatur”. Diesen Ehrenplatz hat er ihr in den siebenunddreissig Jahren ihres Bestehens gewahrt.
Ich habe, um dem mit meinem Verlage so eng verbundenen Jubilar ein sichtbares Zeichen meines Dankes zu geben, von Herrn Professor Hugo Lederer eine Medaille mit Rodenbergʼs Bildnis herstellen lassen und bitte Sie, ein Exemplar zur Erinnerung an Julius Rodenbergʼs Ehrentag und an die „Deutsche Rundschau” von mir entgegennehmen zu wollen.
Mit vorzüglicher Hochachtung
Dr. Georg Paetel.