Hermann und Elwin Paetel an Ernst Haeckel, Berlin, 20. September 1882
DEUTSCHE RUNDSCHAU.
VERLAG, EXPEDITION UND REDACTION:
GEBRÜDER PAETEL IN BERLIN.
HERAUSGEBER:
JULIUS RODENBERG
BERLIN, W., DEN 20. Sept. 1882.
Herrn
Professor Dr. Ernst Haeckel,
Jena.
Hochgeehrter Herr Professor!
Ihrem im gefälligen Schreiben vom 8. Juni ausgesprochenen Wunsche gemäß haben wir uns wegen der autorisirten französischen und englischen Ausgabe Ihrer „Indischen Reisebriefe“ mit den von Ihnen in erster Linie vorgeschlagenen Firmen Kegan Paul und Reinwald in Verbindung gesetzt. Von ersterer Firma ist Antwort noch nicht ein-||gegangen, letzterer schreibt uns heute, daß er unserer Offerte gern näher treten werde, und wünscht zuvörderst zu wissen, welchen Umfang das Werk haben und unter welchen Bedingungen wir ihm das Recht der autorisirten französischen Übersetzung zugestehen würden. Über beide Puncte sind wir selbst noch nicht im Klaren. Wie groß schätzen Sie selbst den Umfang in der gewählten Ausstattung? Welche Honorarforderung können wir Ihrer Ansicht nach mit Aussicht auf Erfolg stellen. Die Beantwortung der letzteren kann Ihnen, da Sie wegen der „Schöpfungsgeschichte“, Anthropogenie etc. mit Reinwald abgeschlossen, nicht schwerfallen. Sobald || wir im Besitz Ihrer Antwort, werden wir die Verhandlung weiterführen. Als Übersetzer haben wir, nach Ihrem Wunsche, zunächst Mr. Lovry empfohlen, und die Firma Reinwald scheint auch geneigt, diesen zu acceptiren. Nächster Tage, hoffen wir Ihnen über das Resultat unserer Offerte an Kegan Paul Bericht erstatten zu können. Mit der Bitte, uns möglichst mit Wendung der Post Ihren Rath zu ertheilen, und in der Hoffnung, Sie recht bald persönlich hier in Berlin begrüßen zu dürfen, grüßen Sie, hochverehrter Herr Professor,
Ihre
hochachtungsvollst
ergebenen
Gebrüder Paetel