Rothe, Karl

Karl Rothe an Ernst Haeckel, Weimar, 16. Oktober 1904

Weimar 16. Oktober 1904.

Sehr verehrter Herr Professor!

Die letzten Tage war ich durch die Schillerstiftung in Anspruch genommen u. heute reise ich auf einige Tage nach Berlin. In Folge dessen war es mir bis jetzt noch nicht vergönnt u. werde ich es mir auch noch einige Zeit versagen müssen, || mit der Lectüre Ihres neuesten Werkes „Die Lebenswunder“ zu beginnen, das Sie die Güte hatten mir zuzusenden u. das mich schon bei dem ersten flüchtigen Einblick außerordentlich gefesselt hat. Schon jetzt drängt es mich aber, Ihnen, hochverehrter Herr Professor, für Ihre || freundliche Zusendung u. die liebenswürdigen Worte, mit denen Sie die Sendung begleitet haben, herzlichst zu danken. Es ist mir immer eine große Freude, von Ihrem Wohlbefinden zu hören, u. so hoffe ich auch zuversichtlich daß der Aufenthalt in Italien Ihnen nach den anstrengenden lite-||rarischen Arbeiten des letzten Jahres eine nachhaltige Erholung bringen wird.

Meine Frau läßt für die gesendeten Grüße bestens danken u. sie ebenso erwidern. Hoffentlich habe ich bald einmal das Vergnügen, Sie persönlich begrüßen zu können; inzwischen empfehle ich mich Ihnen in vorzüglicher Hochachtung als Ihr verehrungsvoll ergebener

Rothe.

 

Letter metadata

Verfasser
Empfänger
Datierung
16.10.1904
Entstehungsort
Entstehungsland
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 20696
ID
20696