Julius Rodenberg an Ernst Haeckel, Berlin, 19. Mai 1901
DEUTSCHE RUNDSCHAU.
VERLAG, EXPEDITION UND REDACTION:HERAUSGEBER:
GEBRÜDER PAETEL IN BERLIN.DR. JULIUS RODENBERG IN BERLIN.
W., LÜTZOWSTR. 2. W., MARGARETHENSTR. I.
BERLIN, W., DEN 19. Mai 1901.
Hochgeehrter Herr Professor!
Vielen, vielen Dank für Ihre liebenswürdigen Zeilen u. das beigefügte MS., das ich sogleich mit großem Vergnügen gelesen habe u. morgen in die Druckerei geben werde. Die vorausgegangenen 30 Blätter, die Frl. von Uslar-Gleichen die Güte hatte, mir aus Baden-Baden zu senden, sind bereits im Satz u. ich bin froh, daß wir Ihnen die Correctur nun wieder nach Jena schicken dürfen. Gleichzeitig aber möchte ich Sie auch bitten, das für das Augustheft bestimmte Rückfahrt-Capitel nicht an mich persönlich, sondern an die Redaction der „Rundschau“ (Lützowstr. 7) adressieren zu wollen, da ich von Anfang Juni bis Anfang Juli von Berlin abwesend sein werde. Sehr erfreut sind sowohl meine Frau, die Ihre Grüße herzlich erwidert, als ich, daß uns ein Wiedersehen mit Ihnen bevorsteht u. zwar würde es uns die allergrößte Freude machen, wenn Sie es ermöglichen könnten, uns schon in Berlin mit Ihrem Besuch zu beehren. Eine vorgängige || Postkarte würde, in diesem günstigen Fall, das Maß Ihrer Freundlichkeit voll machen; denn ein Verfehlen würde uns doch gar bedauerlich sein. Also auf Wiedersehen – vielleicht hier u. ganz gewis in Weimar!
Mit freundlicher Empfehlung
aufrichtig ergeben
Ihr
Dr Julius Rodenberg.