Max Schultze an Ernst Haeckel, Bonn, 30. Oktober 1861
Bonn 30. Oktober 1861
Lieber Haeckel!
Sie haben seit Sie in Jena sind noch kein Wörtchen an mich geschrieben, da muß ich Sie nur mal an mich erinnern. Wie geht es, was treiben Sie, wie weit ist Ihr Werk vorgerückt und was machen die Hochzeitsaussichten? Diese und andere Fragen hätte ich an Sie, schreiben Sie doch einmal. Es wird Sie freuen von Claparède zu hören, daß ich ihn sehr wohl verheirathet und Vater in spe in Cologny bei Genf angetroffen habe. Er war im Sommer an der französischen Küste und hat in Seethieren gearbeitet, doch nicht in Protozoen. Krohn und la Valette fragen öfter nach Ihnen. Schreiben Sie also mal und machen Sie daß Ihr Buch fertig wird.
Mit bestem Gruße an Ihr Frl Braut
Ihr
Max Schultze.
Haben Sie Kühne in Berlin gesehen? Was treibt er?