Jacob Wolff an Ernst Haeckel, Hamburg, 10. Juni 1918
Hamburg, den 10/6.18.
Lieber Herr Professor Haeckel,
ich habe mich über Ihre Zeilen so sehr gefreut, daß ich Ihnen gern meinen Dank aussprechen möchte.
Daß Sie einer Hausdame nicht bedürfen, ist ja auch uns hier eine große Beruhigung. Wir hatten nur den einen Wunsch Ihnen zu dienen und hoffen, daß sich dazu noch andre Gelegenheiten bieten mögen. Sie dürfen auch trotz Ihrer ergreifenden Abschiedsworte uns nicht verlassen.
Ihr Schreiben, lieber Herr Professor Haeckel, werde ich als einen unvergleichlichen Schatz treu bewahren. Gleich mir verdanken Ihrer Aufklärungsarbeit ungezählte Tausende von Mitmenschen ihr ganzes Lebensglück. Das wird Ihnen nie vergessen werden.
Hochachtungsvoll und mit aufrichtiger Verehrung
Ihr Jac. Wolff.