Max Fürbringer an Ernst Haeckel, Heidelberg, 11. Juni 1901
Heidelberg, 11.6.01.
Lieber Freund!
Herzlichen Dank für Deinen lieben Brief und den weiteren Reisebericht.
Anbei sende ich Dir unsere Antwort an Dr. Fischer zur freundlichen Unterschrift und Weitersendung an Prof. Semon. Ich habe gleich die Reinschrift niedergeschrieben, um die Umständlichkeit einer Begutachtung des Conceptes durch Euch zum vermeiden; es kommt ja hier weniger auf die Form als um das Einverständniss mit F.‘s Bedingungen an. Sollte Dich aber die Form meiner Antwort geniren, so setz ich gern nach genauerer Anweisung eine neue Zuschrift auf.
Zur Verlobung Deines Sohnes unsere herzlichsten Glückwünsche. Dass er eine Auserwählte fand, die Euren ganzen Beifall hat, spricht sehr für seinen malerischen, in die Tiefe dringenden Blick.
Wie immer herzlichste Grüsse und Wünsche von Haus zu Haus, namentlich auch Glückwunsch zur guten Erholung Deiner lieben Frau.
Dein
M. Fürbringer.
Mein Antwortentwurf an Ziehen (rein persönlicher Brief von mir, aber doch nicht ohne Eure Billigung zu schreiben) wird inzwischen in Deine Hände gelangt sein, sobald ich ihn von Dir erhalten, schreib ich an Ziehen. Wie viel Mühe hast Du durch uns!a
a Nachtrag am linken Rand S. 1: Mein Antwortschreiben … durch uns!