Max Fürbringer an Ernst Haeckel, Jena, 23. Juli 1897
Jena, 23.7.1897.
Lieber und hochverehrter Freund!
Verzeihe, dass ich Dir das besprochene Buch über Finnland auf diesem Weg mit meiner Frau und meinen herzlichsten Grüssen zusende; durch die verschiedenen Anmeldungen zum Physicum, Doctorexamen etc. mit vermehrten Decanatsstunden bin ich einigermassen festgenagelt. Heute Abend aber sehen wir uns hoffentlich wieder.
Auch bitten wir Beide um Deine gütige Verzeihung, dass wir gestern nicht zum Forst kamen. Wir mußten zu Tümplings, was sich plötzlich entschied, waren da aber sehr hoch, verkehrten mit der Hoheit, Prinzen, verschiedenen Excellenzen und wurden nur als Geheimräthe angeredet und vorgestellt, – und dennoch waren wir so undankbar, uns jeden Augenblick auf den Forst, in Deine Gesellschaft, zu sehnen.
Herzliche Grüsse
Dein
M. Fürbringer.