Eduard Rosenthal an Ernst Haeckel, Jena, 27. April 1909
Jena 27.4.09.
Verehrteste Excellenz,
bei unserer Rückkehr aus England finde ich Ihre liebenswürdige Sendung vor. Von Herzen danke ich für diese wertvolle, mich hocherfreuliche Gabe, deren Lektüre mir die schönen, weihevollen Stunden dieses unvergeßlichen Abends wieder aufleben lassen werden. || Ich hoffe, daß es mir vergönnt sein wird auch fernerhin mich Ihrer wohlwollenden Gesinnung zu erfreuen.
Von Herzen wünsche ich Ihnen einen schönen Erfolg bei Ihrer jetzigen Lebensarbeit der Einrichtung des „ Häckel-Museums“, so werden wir es trotz alledem nennen.
Darf ich noch eine große Bitte || anschließen – ein Exemplar Ihres Abschiedsvortrags für unsere Lesehalle und, wenn Sie noch [haben] ein Exemplar der 5. Auflage Ihrer prächtigen „Indischen Reisebriefe“ für diese. Sie glauben nicht, welch stürmische Nachfrage in der Lesehalle nach Ihren Arbeiten herrscht.
Also, nochmals recht herzlichen Dank von Ihrem
aufrichtig ergebenen
Eduard Rosenthal