Hermann Haecke an Ernst Haeckel, Berlin, 4. August 1881
H. Haecke
Werkstätte
für
mechanische u. optische Präcisions-Instrumente
Berlin S. O.
Wrangel-Strasse 129.
Berlin S. O., den 4. August 1881
Sehr geehrter Herr Professor!
Am heutigen Tage habe ich dem Spediteur, die an das Zoologische Institut adressirte Kiste, übergeben, dieselbe enthält außer den von Ihnen mir übertragenen Instrumenten die gebrauchte Camera, Objectiv, Laterne und einen Plattenkasten; damit es Ihnen möglich ist, diese Gegenstände aus der Kiste zu nehmen, als auch die von mir gefertigten Instrumente zu besichtigen, habe ich den Zinkeinsatz nicht verlöthen lassen. Alle einzeln verpackten Gegenstände tragen einen Zettel mit der betreffenden Bezeichnung, damit es Ihnen leicht wird, jedes einzelne Instru|| ment leicht aufzufinden. Die Kiste enthält:
1) 1 Camera mit 3 Kassetten, 1 Reservebrett, reserve Mattescheibe, 1 Einstellbeuge und 1 Objectiv mit Blenden, in einem Blechkasten.
2) 1 Stativ zur Camera.
3) 1 Barometer mit Etui.
4) 1 Nachtglas mit Etui.
5) 1 Boussole mit Etui.
6) 1 Reißzeug
7) 1 Berzeliuslampe mit Stativ, 2 Filterhalter, 1 Schaalenhalter, 2 Metallcylinder und 2 reserve Dochte für die Lampe.
8) 2 Brillen mit rauchfarbigen Blendgläsern.
9) 1 Lineal mit ½ Mm Theilung.
10) 1 Metallwinkel.
11) 4 Porzellantiegel mit Deckel, und
12) 12 Abdampfschaalen.
In der Hoffnung, daß die von mir || angefertigten, als auch von mir besorgten Gegenstände, zu Ihrer Zufriedenheit ausgeführt sind und daß Sie dieselben mit vielem Glück gebrauchen mögen, wünsche ich, daß Sie die bevorstehende Reise bei bester Gesundheit beendigen mögen.
Hochachtungsvoll
ergeben
H. Haecke.
P.S.
Das Verlöthen des Zinkeinsatzes darf nicht mit Salzsäure geschehen, was Sie dem dortigen Klempner wol mittheilen.
H. Haecke.
a eingef.: Sie