Ernst Haeckel an Margarethe Krupp, Jena, 25. Januar 1908
Zoologisches Institut
der Universität Jena.
Jena 25. Januar 1908.
Hochverehrte Gnädige Frau!
Ihre freundliche, so eben erhaltene Mitteilung, daß Sie für unser „Phylethisches Museum“ einen neuen Beitrag von 5000 Mk gestiftet haben, und daß auch Ihre älteste Frau Tochter und deren Gemahl beschlossen haben, die gleiche Summe dafür zu schenken, hat mir große Freude bereitet. Ich beeile mich, Ew. Exzellenz für diese hochherzige Gabe meinen wärmsten Dank auszusprechen und bitte Sie denselben auch Ihrer Frau Tochter und ihrem Herrn Schwiegersohn übermitteln zu wollen. ||
Zur besonderen Freude gereicht es mir, daß ich auf der Gedächtnißtafel im Phyletischen Museum auch den Namen Ihres hochverehrten Gemahls Friedrich Alfred Krupp verewigen darf, der sich um unsere Wissenschaft, und speciell um mein Lieblingsfach, die Marine Zoologie, so hohe Verdienste erworben hat.
Die officielle Quittung über die eingesandten 10.000 Mk wird Ihnen das Universitäts-Rentamt zusenden.
Mit wiederholtem herzlichsten Dank und ehrerbietigsten Grüßen
Ew. Excellenz aufrichtig ergebenster
Ernst Haeckel.