Ernst Haeckel an Karl Haeckel, Jena, 14. Dezember 1891
Jena 14.12.91.
Lieber Bruder!
Unsere beiden Briefe haben sich heute gekreuzt. Aus dem meinigen wirst Du ersehen haben, daß es besser ist, Deinen Ernst nicht mitzubringen (was auch Heinrichs Ansicht ist). Es thut mir leid, dem armen Jungen diesen Wunsch nicht erfüllen zu können; aber so wie einmal die Verhältnisse liegen, ist es sicher auch für ihn das Beste, wenn er verzichtet. Doch will ich meinerseits sein Mitkommen nicht ablehnen! ||
– Die Quartierfrage in den Gasthöfen macht Schwierigkeiten, da gleichzeitig noch zwei andere große Hochzeiten sind (auch ein Dr. Meyer! – Prinzen Erzieher, – mit Frl. Nipperdey) – und Tochter von Praesident Mirus)
– Der „Baer“ ist von den (sehr zahlreichen) auswärtigen Gästen meist Verwandte und Freunde von Hans) von Hans belegt. – Für Dich und Julius ist auf alle Fälle ein gutes Zimmer bereit – wo, schreibe ich Dir übermorgen –
Inzwischen herzlichsten Gruß
In Eile! Dein treuer E.