Ernst Haeckel an Gerhard Rohlfs, Jena, 1. Juni 1894
Jena | 1. Juni 94.
Geehrtester Herr Doctor!
Auf Ihre Anfrage kann ich Ihnen einen jungen Naturforscher, der den Baron Max von Oppenheim auf seiner Reise nach dem Tschad-See begleiten könnte, leider nicht nennen. Unsere jungen Zoologen und Botaniker hier sind zwar sehr reiselustig, wollen aber immer längeren Aufenthalt an der Meeresküste. (Zwei sind jetzt in Indien). ||
Indessen habe ich die angebotene Gelegenheit zwei auswärtigen Schülern mitgetheilt und sie angewiesen, bejahenden Falls sich direct an Hrn. v. Oppenheim zu wenden.
Mir geht es (trotz der vollendeten ominoesen 60) gut, ebenso auch meiner Familie.
Indem ich das Gleiche von Ihnen und Ihrer verehrten Frau Gemahlin hoffe, bleibe ich mit freundlichen Grüßen
Ihr ergebenster
Ernst Haeckel.