Ernst Haeckel an Marie Luise Nebuschka, Jena, 14. Juli 1916 [Abschrift]
Jena 14. Juli 1916.
Hochgeehrtes Fräulein!
Statt des gewünschten „Notizbuches“, – dessen befriedigende Beschaffung mit bei der Mannigfaltigkeit des Geschmacks bedenklich erscheint! – sende ich Ihnen beifolgend das kleine Buch
„Natur und Mensch“
dessen Inhalt nebst Einleitung Sie wohl interessieren dürfte.
Die beiliegende Schrift
„Der Monistenbund“
enthält die „30 Thesen zur Organisation des Monismus“, welche ich im September 1904 auf dem Internationalen Freidenker-Kongreß (– am Denkmal von Giordanoa Bruno –) niedergelegt habe.
Für Ihr schönes Gedicht und Bild sage ich Ihnen meinen herzlichen Dank! Als bescheidenen Gegengabe füge ich verschiedene Karten bei.
Daß meine Schriften dazu beigetragen haben, Ihren gesunkenen Lebensmut wieder zu heben, gereicht mir zur besonderen Freude!
Mit besten Wünschen für eine glückliche Zukunft
Hochachtungsvoll
Ihr ergebener
Ernst Haeckel. ||
a irrtüml.: Giordans