Carl Georg Schillings an Ernst Haeckel, München, 28. Mai 1911
HOTEL | VIER JAHRESZEITEN
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MÜNCHEN.
28. Mai 1911
Hochverehrte Excellenz!
Mit Rührung und grosser Dankbarkeit erhielt ich Ihre gütigen Nachrichten und freue mich herzlich, dass relativ alles gut geht!
Wer so viel Stürme bestanden hat, wird || sich auch jetzt nicht unterkriegen lassen, und noch manches schöne Reis wird dem alten wettergestählten Stamme entspriessen!
Das wünscht von Herzen und betrachtet Ihren Unfall als eine Episode, die bald || überwunden und vergessen sein möge.
Ihr Euer Excellenz von Herzen grüßender ergebenster und dankbarer
C. G. Schillings.
Ich erlaube mir die „Süddeutsche Monatshefte“ || folgen zu lassen mit einem kurzen Artikel von mir „Die Tragoedie des Paradiesvogels und des Edelreihers“ den hoffentlich Euer Excellenz billigen und einem Artikel über „Kunstformen der Natur“ den Sie wohl so wenig billigen werden wie Ihr ergebenster und bescheidenster
CG Schillings