Elwin Paetel an Ernst Haeckel, Berlin, 6. August 1890
VERLAGSBUCHHANDLUNG
GEBRÜDER PAETEL IN BERLIN
BERLIN, W. 35, DEN 6. August 1890.
Herrn Professor Dr. Ernst Haeckel,
Jena.
Hochverehrter Herr Professor!
Das bevorstehende Erscheinen Ihrer „Algerischen Erinnerungen“ in der „Deutschen Rundschau“ veranlasst mich, unter Hinweis auf meinen Brief vom 19. Februar des Jahres, die ergebene Anfrage an Sie zu richten, ob Sie mir die „Erinnerungen“ – vielleicht in etwas erweiterter Form, da die vorliegenden 50 „Rundschau“-Seiten nur ein kleines Bändchen von geringem Umfange ergeben würden – nicht zum Buch-Verlage übergeben wollen? –
Bejahenden Falls möchte ich vorschlagen, das Werk mit einigen Illustrationen zu schicken, zu denen Sie, wie ich vermuthe, ausreichendes Material haben, da auf Seite 37. ausdrücklich die Aufnahme mehrerer Skizzen von den hohen Schneegipfeln des Djurdjura pp erwähnt wird, und da Sie voraussichtlich als „Spion“ || noch weitere interessante Skizzen in Ihrer Mappe gesammelt haben. –
Ich würde gern bereit sein, einzelne der Skizzen – vorausgesetzt, dass die Vorlagen sich zu diesem Herstellungsverfahren eignen – durch Lichtdruck vervielfältigen zu lassen, in ähnlicher Weise, wie ich dies bei dem Güßfeldt’schen Werk über die „Reise in den Andes“ gethan habe; ein Exemplar der Illustrationen zu diesem Werk erlaube ich mir gleichzeitig unter Kreuzband zu übersenden. –
Mit der Bitte, meinen Vorschlag in wohlwollende Erwägung ziehen zu wollen, und mit hochachtungsvollem Gruss zeichne ich als
Ihr
sehr ergebener
Elwin Paetel