Franz Eilhard Schulze an Ernst Haeckel, Berlin, 15. November 1893
ZOOLOGISCHES INSTITUT DER UNIVERSITÄT BERLIN.
N., INVALIDENSTR. 43.
d. 15. Nov. 93.
Lieber Kollege!
Würden Sie die Güte haben, mir mitzuteilen, wie Sie in Ihrem Systeme der Promorphologie die Grundform jener merkwürdigen Kieselnadeln benennen, welche ich Ihnen neulich zeigte und welche ich Paradisken nennen werde.
[Zeichnung]
Jedes plastische S oder Z giebt ja ein Beispiel dafür. || Die beiden Pole der Hauptaxe sind ungleich aber congruent, ebenso die Pole einer Kreuzaxe, während die Pole der anderen Kreuzaxe gleich sind.
Haacke hat in seinem neuesten Buche „Gestaltung und Vererbung“ derartige Formen als „Schiefstrahler“ bezeichnet. l. c. pag. 145.
Ich fühle noch immer den frischen Hauch, welcher bei Ihrem letzten Besuche durch mein Institut wehte.
Mit freundlichem Gruße
Ihr ergebener Freund
Franz Eilhard Schulze.