Max Fürbringer an Ernst Haeckel, Heidelberg, 29. Dezember 1907
Heidelberg, 29.12.07.
Liebe Excellenz!
Soeben habe ich an die eine Excellenz ein Geburtstagstelegramm abgeschickt; so möchte ich auch nicht säumen, Deiner Excellenz zum neuen Jahre für Dich und die Deinigen und Deine bedeutungsvollen Vornahmen unser aller herzlichste Glückwünsche zu senden. Aus Deinen freundlichen Zusendungen schlossen wir mit grosser Freude, dass es Dir und Deinen Lieben gut geht; das ist die Hauptsache.
Dem phyletischen Museum gelten unsere allerbesten Wünsche und wir bedauern lebhaft, daß wir uns auf gute Wünsche be-||schränken müssen. Hier herrscht eine finantielle Depression, von der man im glücklichen Jena keine Ahnung hat. Wie ich Semon vereinbart, soll später der Haupttrakt seiner Sammlungen etc. dem phyletischen Museum überwiesen werden; ich hoffe, daß ich dazu in nicht zu langer Zeit in der glücklichen Lage bin.
Mit wiederholten herzlichen Wünschen und Grüßen von Haus zu Haus
Dein
M. Fürbringer.