Georg II., Herzog von Sachsen-Meiningen an Ernst Haeckel, Meiningen, 5. Januar 1905.
Meiningen | 5 Jan. 1905
Lieber Häckel!
Haben Sie tausend Dank für Ihren mich sehr erfreut habenden Neujahrsbrief. Möchten Sie den Uebergang ins neue Jahr heiterer gefeiert haben als wir: Wenige Tage vor Neujahr erkrankte nämlich meine Frau an Influenza und waren wir in den ersten Tagen um sie besorgt! Heute ist sie aus der sich selbst auferlegten Quarantäne wieder erlöst worden und befindet sie sich wieder normal wenn auch recht schonungsbedürftig.
Möge das Jahr 1905 Ihnen || von Ihren beiden letzten Werken je 150 Auflagen bescheren und, was wichtiger ist, dauernde Gesundheit, Spannkraft des Geistes und Frohsinn!
Indem ich Glückwünsche von meiner Gattin – die denkbar herzlichsten – beifüge, bin ich, lieber Häckel, Ihr
Ihnen herzlich ergebener
Georg