EHAB Bd. 21

Ernst Haeckel wurde Teil von literarischen, künstlerischen und philosophischen Netzwerken. Er bündelte als in der Öffentlichkeit stehender Redner und Popularisator die ihm wichtigen evolutionstheoretischen Themen zu einer Weltanschauung des „Monismus“. Außerdem prägte er als wissenschaftlicher Illustrator die ästhetische Seite der Naturforschung, die bei Künstlern auf eine große Nachfrage stieß. In den Bänden zu Weltanschauung, Kunst und Literatur werden einschlägige Briefwechsel dieser Netzwerke dokumentiert. Der vorliegende Band enthält Korrespondenzen mit österreichischen und schweizerischen Partnern von Dezember 1870 bis August 1894. Dazu zählen Friedrich von Baerenbach alias Frigyes Medveczky, Bartholomäus von Carneri, Konrad Deubler, Arnold Dodel-Port und Bertha von Suttner. Dass Haeckel für diese Autodidakten, Literatinnen, Fachphilosophen sowie außerakademischen Philosophen ein Anziehungspunkt des Interesses wurde, wirft ein Licht sowohl auf die künstlerisch-literarische Seite in Haeckels Schaffen als auch auf den ästhetischen, naturwissenschaftlichen und philosophischen Bildungsgrad seiner Zeitgenossen. Dies alles steht vor dem Hintergrund der spezifischen politischen Geschichten Österreichs, der Schweiz und Deutschlands.

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Ernst Haeckel: Ausgewählte Briefwechsel. Historisch-kritische Ausgabe. Band 21: Korrespondenz zu Weltanschauung, Kunst und Literatur. Österreich und Schweiz Dezember 1870 – August 1894. Hrsg. und bearb. von Jörn Bohr unter Mitarbeit von Daniela Prutscher. Stuttgart: Franz Steiner, 2025, XLII, 470 Seiten, 36 farb. Abb., 2 unpaginierte Tafelteile zu 16 Seiten.
https://doi.org/10.25162/9783515140089🔗