Batsch an Ernst Haeckel, Berlin, 7. Juli 1867
Berlin den 7.7.67.
Mein sehr verehrter Herr Professor!
Die augenblickliche Ueberhäufung mit Geschäften läßt mich erst heute dazu kommen, Ihnen für die doppelt interessante Sendung (Verlobungs-Anzeige und Reisebericht) meinen herzlichsten Dank zu sagen.
Daß Sie nach der Rückkehr von dem unwirtlichen Lanzarote, nicht gesäumt haben, Ihren Heerd in dem wirtlichen Jena fester, denn je, zu gründen, nimmt mich nicht Wunder, und genehmigen Sie daher meinen aufrichtigsten Glückwunsch zu diesem Ereigniß. Ich brauche nicht hinzuzufügen, daß ich mich freuen würde, Sie persönlich begrüßen zu können, halte aber die Realisation des Wunsches für fraglich. ||
Die schmeichelhafte Einleitung Ihres Reiseberichtes (resp. des Niobe-Specialfalles) legt mir „erröthendes Schweigen“ auf. Interessant war mir aus der Folge des Berichtes zu ersehen, daß Sie Ihre Rücktour über Marroco resp. Mogador, welches ich auch ziemlich kenne, genommen haben. In der Hoffnung, daß früher oder später einmal Gelegenheit sein wird, mündlich auch über den weiteren Verfolg meiner Reisen zu berichten, schließe ich mit
herzlichem Gruß als
Ihr sehr ergebener
Batsch.