Ad. Ballmaier an Ernst Haeckel, Münster, 15. September 1914
Münster i/W. 15/9 14.
Sr. Exzellenz Herrn Professor Dr. E. Haeckel!
Euer Exzellenz wollen vorerst gütigst entschuldigen, daß ein wissensdürstiger aus dem Volke sich die Freiheit nimmta in einem Schreiben Euer Exzellenz für den gewaltigen Eindruck zu danken den mir das eingehende Studium der Ergebnisse Ihrer Forschungen auf mich machte. Von jeher ein Mensch, dem es daran gelegen war, sich über Welträtsel Klarheit zu verschaffen, kam ich nach der Lektüre verschiedener anderer Werke auch dazu, die von Er. Exzellenz herausgegebenen Werke (Welträtsel, Lebenswunder, Gott-Natur) über derartige Fragen eingehender zu studieren. Die Zufriedenheit, welche mir diese Lektüre || gab, indem sie mir die gewünschte Klarheit, über die in meinem Innern wogenden Zweifel verschaffte, löste in mir die Gefühle heißester Dankbarkeit aus, gegen denjenigen, der durch jahrelanges emsiges Forschen die letzten Rätsel unseres irdischen Daseins geistig überbrückt hat.
In dieser Verehrung
Ad. Ballmaier.
Münster i/W. Dodostr. 8.
a eingef.: nimmt