Heinrich Bolau an Ernst Haeckel, Hamburg, 4. März 1885
ZOOLOGISCHE GESELLSCHAFT. HAMBURG.
Hamburg, den 4. März 1885
Hochgeehrter Herr!
Die Cadaver von den Säugethieren und Vögeln, die in unserem Zoologischen Garten sterben, pflegen wir, soweit sie als Balg oder Skelett noch zu verwenden sind, im frischen Zustande an Zoologische Institute und Museen zu mäßigen Preisen abzugeben.
Ich erlaube mir die ergebene Anfrage, ob ich auch Ihnen für Ihr Institut dergleichen Cadaver senden darf.
Sie empfangen unter Kreuzband zwei unserer Gartenführer und bitte ich, einen derselben, nachdem sie in demselben die Thiere, welche sie als Balg wünschen, mit einem B und diejenigen, welche|| sie als Skelett wünschen, mit Sk bezeichnet haben, an mich zurückgehen zu lassen.
Die Preise für die zu sendenden Stücke kann ich nicht im Voraus angeben, sie werden aber so niedrige sein, daß ich erwarten darf, daß Sie mit einer nachträglichen Feststellung derselben einverstanden sein werden. Wegen werthvollerer Stücke werde ich telegraphisch, indem ich den Namen des Thieres und den Preis angebe, vorher anfragen.
Mit vorzüglicher Hochachtung
ergebenst
Dr. H. Bolau
Director des Zoolog. Gartens