Paul Richter an Ernst Haeckel, Berlin-Tempelhof, 3. März 1909
Tempelhof 3.III.09.
Hochverehrter Herr Professor!
Unter dem Ausdrucke meines verbindlichsten Dankes für die freundliche und mich ehrende Übersendung Ihrer Rede, sowie besonders Ihres herzlichen Schreibens teile ich Ihnen mit, daß unser Fest in jeder Beziehung den gewünschten und beabsichtigten Verlauf genommen hat.
Aus beiliegender Festzeitung ersehen Sie, daß wir Schüler || Dank empfinden und ausdrücken können.
Wenn je Gedanken Ohrenklingen verursachen kann, danna müssen Sie in Jena unsere Hah’s, in denen wir unsere Verehrung zusammengefasst haben, dankend gehört und wahrgenommen haben.
Aufrichtig und ehrlich waren sie gemeint und der Nachhall klingt weiter und wird weiter klingen. ||
Mögen Ihre Wünsche zum Ausbau Ihres reizendsten Museums in Erfüllung gehen und es Ihnen beschieden sein Ihr Werk zur Vollendung gebracht zu sehenb als nachahmungswürdigste Stätte von Forschergeist, Forschermut und Forscherkraft aller Welt gegenüber.
Mit aufrichtiger Verehrung
Ihr
dankbarer
Dr. Richter.
a korr. aus: daß; b gestr.: als, eingef.: zu sehen