Haeckel, Ernst

Ernst Haeckel an Anna Sethe, [Berlin, 24. August 1858]

Zwar ist unsere gewöhnliche Trennungsstunde, die böse 11 Uhr, schon vorüber und ich dürfte nach einem Tag voll vieler und schwerer Leistung von Rechtswegen recht müd sein; aber dennoch kann ich es nicht lassen, mein süßestes Herzliebchen, noch ein bischen mit Dir zu plaudern. Der wundervolle, silberhelle Vollmond schaut aus dem tiefblauen Äther so magisch hell leuchtend in mein Stübchen hinein, daß er das trübe Lampenlicht fast besiegt, und ich fühle, wie er mir die liebsten Grüße und Küsse von meinem besten Schatzchen bringt, das gewiß auch noch in die klare Silberscheibe hineinschaut und ihrer fernen, lieben Heimath denkt (denn so darf ich doch wohl stolz Deine Piazetta della Siesta nennen!). So aber sind meine jetzt hier nocha anwesenden Freunde: Martens, Hartmann, v. Bezold, Chamisso, Gusserow, die ich nach langer Zeit endlich einmal wieder in so veränderten Räumen versammelt hatte, nach Haus gegangen, und Dir muß ich nun wenigstens einen schwachen Hauch von der unendlichen Liebesehnsucht, mit der ich den ganzen Tag nach Dir hingestrebt, aufs Papier werfen. Meine Liebe, einzige Anna! Was hast Du doch aus mir gemacht? Ich kenne mich wirklich nicht mehr! Meine Freunde haben freilich heut oft bedenklich den Kopf geschüttelt. Obwohl ich im Ganzen sehr vergnügt, ja stellenweis ausgelassen war, indem ich meinen Freunden mit Begeisterung die schönen Jenenser Festtage schilderte, so kamen doch dazwischen eine Menge Augenblicke, in denen mich die heiße Sehnsucht an das ferne Lieb so übermannte, daß mir das Wort im Munde erstarb, und ich mitten in der Erzählung in meinen süßen Liebestraum versunken weder sah, noch hörte. „Jetzt geht er wieder ganz in seiner Jenaschwärmerei auf“ rief Martens. „Ja da muß noch etwas ganz anders dahinter stecken, als das bloße Fest“ sagte Grolmann. „Es ist klar“ meinte Bezold, „daß er sein Herz in Jena gelassen hat. Zweimal in 3 Monaten von Berlin nach Jena zu reisen, das ist doch für einen nicht Verliebten || zu viel. Nun schildere uns doch Deine schöne Jenenser Braut?!“ Das war mir dann doch zu toll; ich stimmte in den wildesten Jubel, als sie die künftige Frau Professorin leben ließen, ganz laut ein und begann sofort eine begeisterte Schilderung all Deiner lieben und werthen Naturseiten, mein bestes Herz, zu malenb, wobei ich zuletzt so in Eifer geriet, daß die anderen es am Ende doch für Ernst gehalten hätten, wenn ich nicht durch einen Scherz schließlich das ganze Liebesmährchen nur als blaues Phantasiespiel hingestellt hätte. Doch bleiben meine Freunde jetzt dabei, daß ich in Jena eine Braut habe, und da ich in der That in meinem ganzen Leben und Wesen zu verändert bin, um die gründliche Verliebtheit gänzlich ableugnen zu können, so lasse ich sie auf dieser falschen Fährte, indem ich über die Persönlichkeit des geliebten Wesens einen mystischen Nebelschleier ausbreite. Und doch kann ich meine Gefühle und Gedanken jetzt so wenig verbergen, daß ich fast von Jedem meine, er läse mir die Liebe aus den Augen heraus. Mit den Alten spreche ich schon von Nichts Anderem mehr. Heut habe ich sie wohl 20 mal darauf aufmerksam gemacht, daß wir heut über 14 Tage in Heringsdorf ankämen. Nur noch 14 Tage, dann habe ich mich wieder! Denn jetzt ist nur mein Körper bei mir. Und doch noch wie lang! Die schönen Tage in Jena verkürzten mir die schwere Trennungszeit recht. Nun ich aber wieder festgebannt in dem traurigen Berlin sitze, scheinen mir die Tage wie Schnecken, die eine hohe Alm hinaufkriechen. O mein Schatz, was wird das für eine Seligkeit sein, wenn ich Dich wieder in meine Arme drücke! Du liebstes, Du einziges Herz! Jetzt nach der Trennung, die mir so unendlich lang vorkömmt, jetzt fühle ich erst recht tief und heiß in meinem Innersten, wie unendlich, wie unermeßlich ich Dich liebe. Ja, Du hast es eher gewußt als ich selbst, meine Änni, daß ich Dir ganz, ganz angehöre! und lange schon! || Wie ihr Frauen überhaupt in Sachen des Gefühls und Gemüths einen viel feineren, klareren Blick, ein viel zarteres, richtigeres Empfinden besitzt, so hast auch Du, mein einziges, liebstes Mädchen, das einzige, das ich je geliebt habe und je lieben kann und werde, schon lange, ehe es mir selbst klar und bewußt war, gewußt und erkannt, was wir beide für einander sein könnten und wie wir es schon waren, wie ich in der That schon längst Dir Herz und Sinn ganz zugewandt hatte. Du wußtest schon lange, was mir jetzt erst klar geworden ist und mit jedem Tage noch klarer wird. Ich wollte die Liebe läugnen, mir selbst nicht gestehen, von der ich doch schon ganz beherrscht war; ich wollte mit dem Verstande begreifen und als nichtig hinstellen, was nur durch die Tiefe des Gemüths erfaßt werden kann. Wenn ich noch einmal ganz wieder aus der Nacht des naturalistischen Materialismus, in der mich mein naturforschendes Streben, das nur durch sinnliche, empirische Anschauung die Wahrheit erfassen wollte, hinabgeführt, wenn ich aus diesem düsteren, hoffnungslosen Verstandesreich, je noch einmal zum Licht der Hoffnung und des Glaubens, der mir jetzt noch ein Räthsel ist, hindurchdringe, dann ist es nur durch Deine Liebe, meine beste, einzige Anna! Oh was hast Du mir schon jetzt dadurch für ein neues reiches Leben erschlossen. Die Liebe, die ich so lange verachtet, verstoßen, verbannt, geläugnet hatte, wie selig macht sie mich. O wenn ich Dir mein ganzes Herz nur so ganz jetzt erschließen und seine innersten und geheimsten Strebungen und Bewegungen so ganz in das Deine hinein fortpflanzen könnte – ich glaube Du würdest fühlen, daß Du kein unwerthes Herz liebst und besitzest, daß Du Dir einen Lebensgefährten gewählt hast, der einst Dich vielleicht noch recht glücklich machen kann, wenn er auch jetzt noch in Nacht, Dunkel und Irrthum umhertappt. || Alle Tage ist es mir jetzt, als müßte ich Dich jeden neuen Tag noch viel, viel mehr lieben, und doch liebe ich Dich schon so unendlich, daß ich meine, es müßte jetzt nichts mehr Weiteres möglich sein. Wenn ich es Dir nur so aussprechen könnte, als ich denke und fühle. Aber ein Kuß in 14 Tagen wird das viel besser und inniger können. Wie oft habe ich heute und in den letzten Tagen Dein liebes Bild angesehen! Obwohl ich Zug für Zug so kenne, daß ichs gleich hinmalen kann, so meine ich doch immer und immer wieder aus dem treuen, blauen Auge, aus dem lieben süßen Munde neue Liebe und neues Leben für mich heraus zu lesen.

Wie schwer mir auch jetzt die Trennung wird, so segne ich sie doch, da mir durch sie erst recht klar und bewußt geworden wie innig und unauflöslich unser ewiges Seelenband geschlungen ist. Wie traurig, daß wir immer erst beim Entbehren des Guten und Schönen, den vollen Werth aller seiner einzelnen Seiten erkennen. O meine beste, einzige Änni, vergib mir, wenn ich Dir so oft in diesem Sommer durch bösen, kleinmüthigen Zweifel, durch unsicheres, haltloses Schwanken die schönen Stunden, die für uns beide die seligsten hätten sein können, in Stunden der Trauer und des Schmerzes umgewandelt habe. Aber ich mußte mich Dir von Anfang unseres Zusammentreffens an so geben, wie ich bin; nie konnte ich dies anders. Und ich mußte selbst dieses Stadium erst durchkämpfen, um jetzt in voller Gewißheit, in siegendem Selbstbewußtsein mit neuer, unendlicher Liebe und voller, freudiger Hoffnung an Deine Brust zu sinken. O beste Anna, jetzt wird mir erst allmählich klar und gewiß, was ich für mein ganzes Leben an Dir lieben herrlichen Naturmenschen gewonnen habe! O behalte auch Du Deinen treuen Ernst, der sich Dir so ganz und ohne allen Rückhalt hingiebt und aufschließt, so lieb im treuen festen Herzen und bleibe mein guter, rettender Schutzengel, wenn ich an der ganzen übrigen Welt verzweifeln will!

[Beilage: Bericht über die Reise zum Jenaer Universitätsjubiläum, 15.19.8.1858]

Am 15ten August 1858, dem ersten Feiertage und Sonntage des 300jährigen Jenenser Universitätsjubiläums, wurden wir schon früh um 6 Uhr durch Musik und Gesang („eine feste Burg“) geweckt und versammelten uns alsbald bei unserem gastfreundlichen Wirth, Prof. Gegenbaur, in dessen großer, 3fenstrigen Studirstube zum Kaffee. Prof. Friedreich aus Heidelberg hatte in dessen eigentlicher Schlafstube Prof. Max Schultze aus Halle in seiner eleganten Gallastube, Prof. Victor Carus aus Leipzig in der eigentlichen Speisekammer, und meine Doktorwenigkeit in der davor befindlichen Rumpelkammer, übernachtet. Doch können die erstern Herren in ihren theils wohleingerichteten, theils improvisirten Betten, kaum so wohl geschlafen haben, als ich, in meinem treuen alten Plaid eingehüllt, auf der Bodenstreu, die mir bequeme Ausdehnung nach allen Seiten gestattete. Während des munteren Frühstücks erhielten wir Besuch von mehreren andern Festgästen, namentlich dem Prof. Koeppen aus Marburg, einem derben, treuherzigen Friesen, Prof. Eduard Weber, dem berühmten komischen Physiker aus Leipzig, Prof. Bergmann aus Rostock, Prof. Oskar Schmidt (Gegenbaurs Vorfahr) aus Gratz, und manche andere.

Nach 9 Uhr machten wir uns auf den Weg, um an dem großen Festzuge Theil zu nehmen, der von der neuen Bibliothek aus (in welcher die verschiedenen Festdeputationen früh empfangen und begrüßt worden waren) den Fürstengraben hinauf durch die Johannisstraße in die Stadtkirche zog. Obwohl ein heftiges Gewitter mit strömendem Platzregen die Ordnung und allgemeine Theilnahme etwas störte, so nahm sich der Zug, in welchem viele 1000 fremde und einheimische Festgäste, festlich geputzt, zu je vieren gestellt, einherschritten, sehr imposant und malerisch aus und hatte eine so imposante Länge, daß die ersten schon in der Kirche waren, als die letzten noch still standen. || Voran zogen, wie auch zu Ende des Zuges, und zwischen allen einzelnen Abtheilungen desselben, von Musik begleitet, studentische Festmarschälle, die sich in schwarzen Sammtröcken mit Schärpen und Barrets mit Straußfedern, in langen Kanonenstiefeln und mit blanken Schlägern, recht stattlich, mittelalterlich ausnahmen. Den eigentlichen Zug eröffneten die Büchsenschützen; dann folgten: die buntgeputzten Schulen und Institute, die evangelische Geistlichkeit, der Magistrat, die Gewerke und Zünfte mit ihren mannichfachen Abzeichen, Insignien und Fahnen, das studentische Präsidialcomité mit der großen Universitätsfahne dann das große bunte Heer der fremden und einheimischen Festgäste, die uniformirten Staatsbeamten, die zahlreichen Deputationen der verschiedenen Universitäten, Akademien etc, dann die Ministerien und endlich das Corpus academicum mit den auswärtigen Universitätsdocenten, einer Auswahl ausgezeichneter und berühmter Männer von allen deutschen Universitäten. Den Schluß bildeten die alten und jungen Jenenser Studenten aus den verschiedensten Jahrgängen, vom Jahre 1792–1858, gewiß der interessanteste Jubelzug, den man sich denken konnte.

Einen netten Gegensatz zu der hochfeierlich geputzten und mit Fahnen, Standarten, Federn und Festornaten reichlich ausstaffirten männlichen Genossenschaft des langen Festzuges bildete die aufs bunteste und mannichfachste mit Bändern, Blumen und Kränzen geschmückte, größtentheils weibliche Bevölkerung, die beiderseits des Zuges dichtes Spalier bildete und in der Stadt alle Fenster, vom Souterrain bis zum Dach hinauf besetzt hatte. Das Erstaunen über die nie gesehene Pracht war namentlich auf den Gesichtern der zahlreichen Landbevölkerung, sehr amusant. Gegen 12 Uhr war die Festpredigt des OberKirchenraths Dr. Schwarz zu Ende, die sowohl durch den begeisterten, spannenden Vortrag, als die hohe Liberalität und den frischen Gedankenschwung allgemein gefiel und durch die Schilderung der vielen schweren Kämpfe, die die Universität durchgemacht, die beständige Theilnahme frisch erhielt. ||

Mit dem Festgottesdienst hatte auch der strömende Regen aufgehört, der nun als die größte Wohlthat erschien, da er die vorher unerträglich drückende Schwüle ganz beseitigt, und den dichten feinen Kalkstaub ganz niedergeschlagen hatte. Auch wurde das ganze Fest von diesem Augenblick an durch das allerschönste, heiterste und doch nicht übermäßig heiße, Wetter sehr begünstigt. Beim Heraustreten aus der Kirche war ich nolens volens mit in das Corpus academicum gedrängt worden, so daß ich nun auf dem Markte, wo die feierliche Enthüllung des Johann-Friedrichs-Denkmals stattfand, einen der allerbesten Plätze bekam, nämlich mitten innen zwischen dem Festredner, Staatsrath Seebeck, einerseits, und dem großherzoglichen Hofe, der mit den Deputationen etc auf einer erhöhten Tribüne Platz genommen hatte, andererseits. So verstand ich jedes Wort von der schönen Rede Seebecks, der die Verdienste Johann Friedrichs um die Reformation durch die Gründung der Universität und die Beschützung des Liberalismus, in schönster Form verherrlichte. Auch konnte ich die Enthüllungsfeierlichkeiten der schönen, von Prof. Drake gearbeiteten, Statue, sowie die darauf folgende große Vorstellung auf der großherzoglichen Tribüne, trefflich beobachten und hatte den besten Überblick über den großen Markt, dessen bunter Fahnen-, Kranz- und Kleiderschmuck über und zwischen den wogenden buntgeputzten Menschenmassen sich ganz prächtig ausnahm. Nachdem sich diese nach Beendigung der Feier zerstreut, fanden wir uns wieder bei Gegenbaur zusammen und steuerten in unsere treffliche Stammkneipe, den schwarzen Bären, wo wir von dem dicken, dienstbeflissenen Wirth, Herrn Helbig, dem Feste gemäß aufs trefflichste bewirthet wurden, doch unter den vielen 100 dort versammelten Gästen und ihrem tollen Trubel nicht lange aushielten, sondern uns in das Paradies und die große Festhalle begaben. || Dort begrüßten und begegneten wir unter der Masse der auf den grünen Wiesen, unter den Bäumen und in dem großen Festzelt auf- und abwogenden Menschen noch manchen alten Bekannten, wie Prof. Osann aus Würzburg, Dr. Heim aus Halle, Prediger Sydow aus Berlin, RegierungsRat Karo aus Merseburg etc.

Um 8 Uhr zogen wir wieder in die Stadt und ich trennte mich von den übrigen, welche in einer Elyten-Soirée in den akademischen Rosensäälen sich dem Curator Seebeck und durch diesen dem Großherzog vorstellen ließen. Ich zog dagegen mit dem großen Fackelzug der Studenten, der die ganze Stadt mehrmals in Schlangenwindungen durchzog und in dem bunten Schmuck derselben ganz prächtig sich ausnahm. Nachdem zum Schluß desselben das „Gaudeamus igitur“ gesungen und ich noch lange dem feurigen Glanze der zuletzt auf einen Haufen zusammengeschleuderten Fackelreste zugesehen, auch noch ein anderes prächtiges Feuerwerk auf den Paradieswiesen mit angesehen, wanderte ich über die letzten wohl noch eine Stunde entlang an dem schönen Saalufer aufwärts und suchte die zahlreichen mächtigen und schönen Eindrücke zu bewältigen, die dieser herrliche Festtag in mir c hervorgerufen. Der frische Naturgeist des Liberalismus, das kräftige Streben nach frischer, freier, naturgemäßer Entwicklung, das in allen einzelnen Momenten so deutlich, schön und harmonisch hervorgetreten, hatte mir diese liebe, deutsche Centraluniversität, für die ich schon jeher so viel Vorliebe gehabt hatte, jetzt ganz besonders werth und lieb gemacht und ich konnte mich lange nicht über den wilden Sturm begeisterter Freiheitsstrebungen und Entwicklungsideen beruhigen, den diese kraftvollen, glühenden, echt deutschen, Momente wohl in der Brust eines jeden braven Jünglings hervorrufen mußte. Doch kam endlich auch über mich süßer Friede, als ich an die ferne Ostsee dachte. ||

Am Montag 16/8 durchstrich ich schon um 6 früh, während meine Gefährten noch schliefen, die Straßen und Gäßchen der lieben Stadt, die die heiterste Morgensonne beglänzte, und las die Gedenktafeln der berühmten Männer an den festlich geschmückten Häusern. Fast jedes dritte Haus, in gewissen Straßen alle Häuser, hatten deren ein oder mehrere aufzuweisen, auf denen Name, Geburts- und Todestag des ausgezeichneten Gelehrten, der darin gewohnt hatte, verzeichnet war. Man mußte in der That erstaunen über die außerordentliche Zahl großer deutscher Geister, die Jena, theils als Lehrende, teils als Lernende, seit 300 Jahren in seinen Mauern beherbergt hatte. Auf der Aula, wo ich mich in das große Festalbum einschrieb, wurde ich von einem der begeistertsten Jubelgäste, einem sehr muntern und unterhaltenden Prof. Meyer aus Lübeck (mit dem wir schon von Halle hergefahren waren) aufgegriffen und nolens volens mit auf die Bürgerschule geschleppt, in deren Klassen sich die alten Jenenser Studenten nach den Jahrgängen zusammen fanden. Die dort stattfindenden Wiedererkennungsscenen der alten, seit Jahrzehnden nicht zusammen gewesenen Studiengenossen und die dabei gehaltenen Reden waren wirklich rührend, namentlich die Bewillkommnung eines 80jährigen Prof. Neumanns aus Prag, der im Jahr 1794 hier studirt und noch eine eigene Schrift zur Jubelfeier verfaßt hatte. Von hier wurde ich mit in den großen Saal der neuen Bibliothek geschleppt, wo die zahlreichen Festgeschenke ausgestellt waren. Ein ganzer langer Tisch war allein mit Büchern, Flugschriften, Geschichten, Gedichten und Bildern bedeckt, die allein diesem Festtag gewidmet waren; alle sehr prachtvoll gebunden und stattlich aussehend. Unter den andern Geschenken stachen besonders hervor: ein prächtiger silberner Pokal, mit Alpenrosenlaub umwunden, von der Stadt Zürich, mit dem Schweizer Kreuz in der Mitte; die 3 Erzbüsten von Fichte, Schelling, Hegel, von dem Prinzen und der Prinzessin v. Preußen durch ein eigenes Handschreiben geschenkt; ferner eine Photographie von alten Jenenser Studenten, die jetzt in Amerika leben, meist Ärzte in Neu York und Philadelphia, dann eine neue Prachtausgabe von Schillers Werken, in überaus prachtvollem Einband etc. Aus allen Weltgegenden waren reiche Geschenke zusammengeströmt. ||

An dem feierlichen Festzuge, der heute in derselben Weise wie am vorhergehenden und am folgenden Tage, von der neuen Bibliothek aus, die Stadt durchzog, nahmen wir heute nicht Theil, sondern ließen d ihn an uns vorüberziehen, um seine bunte Pracht und imposante Größe in ihrer ganzen Ausdehnung kennen zu lernen. Auch an der heutigen Festfeier in der Collegienkirche (wo der Professor eloquentiae Goettling in einer langen lateinischen Rede die Geschichte der Universität schilderte) nahmen wir nicht Theil, ebenso nicht an der nachher folgenden Einweihung des Stoyschen Seminars. Wir besuchten vielmehr (alle 4 Gäste Gegenbaurs (Schultze Carus Friedreich Haeckel) unter seiner Leitung) die zoologische Sammlung, die zwar nicht sehr reich ist, in die aber Gegenbaur recht hübsche Ordnung gebracht hat, und stiegen dann beim herrlichsten Wetter auf einen der höchsten, südöstlich von Jena gelegenen Berge, von dem wir mit einem Blick die ganze liebliche Gegend überschauten, die reizende bunt geschmückte Stadt im Kreuzpunkte von 4 Thälern liegend, indem das Saalthal, nördlich nach Dornburg, südlich nach Kahla sich verlängernd, in ostwestlicher Richtung von 2 andern Thälern geschnitten wird, in denen von West die Straße von Weimar, von Ost die von Roda sich in den grünen Kessel hinabsenkt. Die großartigen weißgelben, scharf vorspringenden Kalkmassen contrastiren lieblich mit dem frischen Grün, das die Thäler, namentlich längs der Saale erfüllt und die zahlreichen netten kleinen Dörfer geben der sonst schon so freundlichen Landschaft noch mehr Leben. Glücklich, wer hier einen Lebensabschnitt zubringen darf!

Wir lagen auf dem Gipfel des Bergs wohl über 1 Stunde im Grase und priesen Gegenbaur glücklich, der in einer so reizenden Natur unter so lieben Leuten, in einer Berufsthätigkeit, die ihm nur Freude und Genuß bringt, das glücklichste Leben führe. (Wenn ihm nur nicht Eins fehlte, und gerade das Wesentlichste, der Wunderspiegel, in dessen Bild die Natur erst ihren besten Glanz erhält!?) Bevor wir in die Stadt zurückkehrten, sahen wir uns in der Klinik die neu aufgestellte Büste von Prof. Ried an. Dann schlenderten wir über die Festhalle in unsern „schwarzen Bären“, wo ein äußerst vergnügter Mittag unserer wartete. ||

Es hatte sich nämlich an der festlich geschmückten, langen table d’hôte in der Kegelbahn zufällig eine Menge alter Studiengenossen zusammengefunden, die, von Begeisterung und Festfreude überströmend, in Erzählung und Schilderung der alten Zeiten die interessanteste Unterhaltung boten, die wir wünschen konnten und als erst der Wein ihre Zunge gelöst hatte, an ausgelassener Lustigkeit, tollen Einfällen und sprudelndem Humor es den besten jungen Burschen gleich thaten. Ein witziger und treffender Trinkspruch, eine begeisterte und frohe Jubelrede folgte der andern, so daß wir bis 5 Uhr äußerst vergnügt beisammen saßen. Der Hauptredner war ein greiser Pfarrer Loholm aus Meklenburg, mit dem eisernen Kreuz geziert, eine kräftige ritterliche Gestalt. Nach den Freiheitskriegen, wo er einmal 3 französische Officiere als Gefangene eingebracht, hatte er noch in Jena unter dem Namen „der Husar“ studirt. Nachdem der alte Diakonus Klopffleisch einen begeisterten Toast auf ihn ausgebracht, erwiederte er diesen in einer wirklich classischen, Blücherschen Standrede, die folgendermaßen anfing: „Als unser Vater Blücher uns vor der Schlacht an der Katzbach anredete, sagte er: ‚Kinder wer heute Abend nicht siegestrunken oder todt ist, der ist ein Hundsfott!‘ Todt bin ich nicht, wie figura zeigt, ein Hundsfott hat mich auch noch keiner genannt – also muß ich mahl siegestrunken gewesen sein, – und das war ich, und bin ich auch heute noch etc. etc.“ Wahrhaft ergreifend war die Standrede eines alten Schleswig-Holsteiner Pastors, der mit Weib und Kind von Haus und Hof vertrieben, in Sachsen ein neues Vaterland gefunden hatte und seine Schicksale seit seiner Jenenser Studienzeit (er hieß „die lange Latte“, war von den Dänen in effigie gehängt und verbrannt worden und hatte sich nur durch ein halbes Wunder gerettet) mit so rührender Wahrheit und Einfachheit erzählte, daß der weibliche Theil der Tischgesellschaft in lautes Weinen und Schluchzen ausbrach. Übrigens trafen wir diese prächtigen Leute auch an diesem und den folgenden Abenden im Bären wieder, wo sie eine unerschöpfliche Quelle der besten Unterhaltung waren.

– Da Carus und Friedreich den Abend auf dem Balle zubringen wollten, so ging ich mit Max Schultze und Gegenbaur allein hinaus ins Grüne und machte von 5–9 Uhr einen der allerschönsten Spaziergänge. || Bei der Festhalle setzten wir über die Saale und gingen dann durch die Aue, über frische, saftige, mit vielen zerstreuten Bäumen und Gebüschgruppen besetzte Wiesen, in 1 Stunde nach dem Dorf Winzerla (wo ich auch am 2 Pfingsttag war). Von da stiegen wir in die Priesnitz hinauf, eine reizende kühle, wasser- und waldreiche Bergschlucht, zwischen deren moosigen Felstrümmern und alten Bäumen zahlreiche frische Quellen hervorsprudeln. Auf einen der hübschesten Punkte, von wo man über die Bäume weg ins Saalthal hinübersieht, tranken wir Kaffee und stiegen dann noch bis zu dem höchsten Punkte des Berges hinauf, von wo wir eine herrliche Aussicht das Saalthal hinauf bis Kahla, das von der Leuchtenburg überragt wurde, hatten und nach ¼ Stunde auch noch einen prächtigen Sonnenuntergang genoßen, der die blaßgelben Kalkkuppen und die weiter hinauf vortretenden rothen Sandsteingehänge mit den schönsten, wärmsten, rothen und gelben Farbtönen übergoß. Wiederherabgeklettert wurden wir von Gegenbaur mit Champagner überrascht, den er heimlich hatte hinaufbringen lassen. Wir ließen die schaumgefüllten Gläser zu Ehren unsers freundlichen Wirthes, des lieben Jena klingen und plauderten noch munter fort bis die Nacht hereinbrach. Dazu wurden wir noch mite dem delicaten „Kunitzer Eierkuchen“ tractirt, dessen Verfertigung Geheimniß der Priesnitzwirthin ist. Als wir ins Saalthal hinab gekommen, war es schon dunkel geworden. Bald trat aber der liebe Mond im schönsten Silberglanz hinter den Bergen hervor und leuchtete uns auf dem hübschen Heimweg. Viele innige Grüße sandte ich durch ihn nach dem lieben fernen Heringsdorf hinüber. Der Abend war köstlich. Blaue Nebel stiegen aus den feuchten Gründen des Saalthals empor. Aus dem Innern glänzten die Lichter des Städtchens. Rings aus den Dörfern schallte Musik und Freudengeschrei der überall zerstreuten Jubelgäste und Studenten. Das Rauschen des Flusses mischte sich mit diesen fremden Tönen und dem Gerassel der zahlreichen Fuhrwerke, die die zum Fest gekommenen Bauern nach Hause führten. Wir gingen noch in die Festhalle, wo musicirt und gezecht wurde. Dann noch Abends in den Bären, um unsere Festgesellschaft zu begrüßen. ||

Am Dienstag 17/8 hatten wir früh wieder viele Besuche von auswärtigen Festgästen. Um 10 Uhr zogen wir im üblichen Festzug in die Collegienkirche, wo in Gegenwart des Großherzogs die Ehrenpromotionen stattfanden. Die 5 langen lateinischen Reden der 4 Decane und des Rectors waren sehr langweilig, dafür die Musik zu Anfang und Schluß recht hübsch. Zu Ehrendoctoren wurden, ganz im Sinne des Festes, in allen 4 Facultäten nur treffliche, liberale Männer erwählt. Mich interessirte besonders:

I ) in der theologischen Fakultät: Schwarz in Gotha, Eltester in Potsdam

II) in der juristischen Fakultät: Graf Reventlow (der Statthalter v. Schleswig-Holstein, „fortissimus in jure defendendo patrio“, W. Grimm.

III) in der medicinischen Fakultät: Haidinger in Wien, Brewster in Edinburgh, Pringsheim in Berlin, Sir R. Schomburgk in Hayti, Barth in Hamburg.

IV) in der philosophischen Fakultät: Prinz Max von Neuwied, Seebeck in Jena, Virchow, Beitzke, Drake, Eduard Devrient, Engelmann und Brockhaus.

̶ Nach Tisch gingen wir nach dem ¾ Stunden entfernten Dorfe Lobstedt, wo man gewöhnlich Kaffee trinkt. Um 5 Uhr waren wir wieder in der Festhalle, wo schon der große, um 4 Uhr begonnene, Commers, alles mit Lust und Leben erfüllt hatte. Ein so großartiger und dabei so ungestört heiterer Commers mag wohl selten dagewesen sein und das Hineinmischen der bunten Stadt- und Landbevölkerung, namentlich des schönen Theils derselben, gab ihm ein eigenthümlich glanzvolles Leben, obwohl der studentische Charakter des Fests dadurch etwas in ein Volksfest umgesetzt wurde. Doch erinnerten die Studentenlieder, die mit Barett, Schärpe und Schläger festlich geschmückten Chargirten, die nach den Jahrgängen geordneten alten und jungen Studenten mit ihren bunten Burschenschafts- und Corps-Bändern, Mützen und Fahnen überall an den eigentlichen Zweck. Wir setzten uns unter die alte Burschenschaft des Burgkellers mit dem schwarzrothgoldenen Panier, wo wir auch bald mehrere Bekannte (ich namentlich einen Dr. Berger aus Coburg) zusammengefunden hatten und äußerst vergnügt mit ihnen sangen und tranken. ||

Getrunken wurde übrigens sehr mäßig, trotzdem die Stadt zum „Freibier“ das sie gab, 300 Eimer hatte brauen lassen (es wurden nur 160 getrunken.). Der feierlichste Moment des Festes war der Gesang des „Landesvaters“, der um 9 Uhr begann, erst nach 10 Uhr zu Ende war. Der Chor von 1100 alten und jungen Studentenstimmen, (570 Burschenschaften, 230 Corps, 300 keiner Verbindung angehörende) machte sich höchst großartig und die alten grauen und weißen Häupter, die alle Ceremonien mitmachten und sich den Hut selbst auf den Hieber spießten, verliehen dem Ganzen etwas sehr Feierliches und Ehrwürdiges. Durch ein sehr gelungenes weißes electrisches Licht erschien die bunte Scene in der herrlichsten Beleuchtung. Nach 10 Uhr wurde das Getümmel etwas zu bunt, es ging nun Alles drunter und drüber und wir gingen schließlich in den Bären, um den neuen und alten Freunden, die wir hier getroffen hatten, Lebewohl zu sagen.

Am Mittwoch 18/8 reisten Schultze und Carus früh ab. Ich hatte schon früh um 3 Uhr fortgehen wollen, um bei guter Zeit in Rudolstadt zu sein und ins Schwarzathal zu kommen. Da aber Gegenbaur gern mit wollte und erst einen Tag später weg konnte, benutzte ich diesen Tag, um mir noch die Umgebung von Jena anzusehen. Nach einem erquickenden Wellenbad in der Saale erstieg ich den unmittelbar über der Stadt aufsteigenden Hausberg und den Fuchsthurm, von dem man die ganze Umgegend weithin überschaut. Nachmittags ging ich mit Gegenbaur und Friedreich über die Auen nach Woellnitz, einem Winzerla grad gegenüber gelegenen Dorf des oberen Saalthals, von wo man eine schöne Aussicht nach der Leuchtenburg und in verschiedene Seitenthäler hinein hat. In eines der letzteren, das gerade nach Osten vom Saalthal sich abzweigt, gingen wir eine halbe Stunde weit hinein bis zum „Fürstenbrunnen“, einer klaren starken, unten aus dem Fuß eines Kalkfelsens hervorsprudelnden Quelle. Die Abwechslung der nackten gelbweißen Kalkfelsen mit dem frischen grünen Buschwerk längs der zahlreichen Bäche und dem dichten Laubwald war reizend und sehr mannichfaltig. ||

Der Rückweg, den wir mehr auf der Höhe, am Rande der östlichen Saalberge hin, machten, war nicht minder schön. Zur Rechten den steilen nackten Fels, zur Linken das weite dunkle Saalthal mit seinen mondbeglänzten Wiesenflächen, auf die die Baumgruppen dunkle Schatten zeichneten und von denen duftiger Nebel aufstieg, besonders den Lauf der geschlängelten Saale bezeichnend. Aus der Stadt tönte uns schon von fern Gesang entgegen und als wir hineintraten, fanden wir die Burschenschaften durch die Straßen ziehend und den besonders beliebten liberalen Persönlichkeiten vor ihrer Wohnung Liederständchen bringend. Das „Freiheit die ich meine“ – und „Wir hatten gebauet“ – sangen sie durch die stille Nacht mit ihrem starken Chor ganz prächtig. Während Friedreich und Gegenbaur noch in den Bär wanderten, folgte ich den Studenten noch eine Zeit. Dann beantwortete ich zu Hause den lieben Brief, den ich Tags zuvor vom Ostseestrand erhalten.

Am Donnerstag früh, nachdem Friedreich um 7 Uhr abgereist, wanderte ich mit Gegenbaur das Saalthal hinauf nach Kahla (ohne Aufenthalt, in 2½ Stunden). Bis dahin behält es ziemlich den Jenenser Charakter bei, obwohl der bunte Sandstein bald an die Stelle des Muschelkalks tritt und mit dem ersteren die Bäche und die Wälder häufiger werden. Hinter Kahla f werden diese letztern ganz vorwiegend, so daß der Fels nur selten g noch nackt zu Tage tritt und die Berge meist von oben bis unten mit dem dichtesten, schönsten Waldgrün bekleidet sind. Der Boden des Thals, von der Saale in vielen Windungen durchfurcht und bewässert, ist mit frischen grünen Matten und reichen Obstgärten bedeckt, in denen die niedlichen Dörfer versteckt liegen. Bis 1 Uhr wanderten wir rüstig in unserem Alpenschritt fort. Gegenbaur ist auch ein sehr kräftiger und langbeiniger Fußgänger, und ich war froh, noch nach so langer Zeit einmal wieder ein Gefährten zu finden, der es mir in Ausdauer und Schnelligkeit beim Marschiren und Bergsteigen gleich that. Bis Echterstedt, etwa 6 Stunden von Jena,waren wir so tüchtig in einem fort wegmarschirt und hatten nur in Kahla ein Stündchen geruht und gefrühstückt. || Dabei hatte die hellste Augustsonne beständig ihre glühenden Strahlen auf unsere Brust und Stirn herabgesendet, so daß uns der Schweiß in Strömen bedeckte. Und da kein Lüftchen ging und die Straße sehr staubig war, so klebte bald die Zunge am Gaumen. Ich war h meinestheils zu sehr an solche Strapazen gewöhnt und entschlossen trotz der glühenden Hitze bis Rudolstadt durchzumarschiren. Als jedoch Gegenbaur es i für gerathener fand, die heißesten Mittagsstunden zur Siesta in Echterstädt zu benutzen, so ließ ich mirs auch gefallen und streckte mich mit Gegenbaur behaglich aus ins Grüne, wo eine Schüssel saure Milch uns trefflich erquickte.

Um 4 Uhr gings weiter nach Rudolstadt, wo wir uns nur kurz auf der Terrasse des Schlosses, mit sehr schöner Aussicht ins Saalthal und über die Residenz, umsahen und dann gleich ins Schwarzathal weiter gingen. In der Stadt sahen wir noch etwas sehr Komisches. Wir erblickten gleich hinter dem sogen. Anger einen weiten öden Bauplatz, mit großen Quadersandsteinen, mächtigen Fundamenten, Säulen, Bogengängen etc. bedeckt zum Theil schon mit Gras und Moos bewachsen, so daß wir anfangs die Ruinen irgend eines alten Römischen Tempels oder so etwas zu sehen glaubten. Als wir uns bei einer alten Frau nach ihrem Ursprung erkundigten, sagte sie: „Ja das ist unser neues Theater! Es ist nur leider seit 20 Jahren nicht fertig geworden. Unser Durchlauchtigster (nämlich: Fürst!) ist ein ganz armer Bursch, und hat nur grad so viel Geld in der Tasche, um einen Bau anfangen zu können; aber vollenden nimmermehr!“ –

Auch die andern Zustände des glücklichen Ländchens schienen dementsprechend in raschem Fortschritt zu sein: In der Saale ging ein Mühlrad, das alle 7½ Minuten eine ganze Umdrehung machte und in dem Dorfe Zeigerhain, das wir demnächst, über den Berg steigend, passirten, schlug die Uhr volle 10 Minuten lang Sieben Uhr, so daß auf je 1 3/10

Minute ein Glockenschlag kam. Dem entsprechend war auch die Bedienung, die wir in dem Wirthshaus Chrysopras, am Eingang des Schwarzathals, unserm Nachtquartier, antrafen.

a eingef.: noch; b eingef.: zu malen; c gestr.: nach; d gestr.: es; e eingef.: mit; f gestr.: wird aber dieses; g gestr.: nur; h gestr.: jedoch; i gestr.: doch

 

Letter metadata

Verfasser
Empfänger
Datierung
24.08.1858
Entstehungsort
Entstehungsland
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
A 38346
ID
38346