Karl Krall an Ernst Haeckel, Elberfeld, 22. April 1914
KARL KRALL
ELBERFELD, den 22.4.14.
ROONSTRASSE 54
Euer Exzellenz
werden inzwischen wohl auch einen Blick in die erste Doppelnummer der „Tierseele“ getan haben. Inzwischen war der Vertreter der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Films [!] und Lichtbilder, Berlin, Herr Reinecke, hier und wir haben die Pferde in ihren verschiedenen Aeusserungen gefilmt. Herr Reinecke teilt mir mit, dass er Ihnen demnächst den Film in Jena vorführen würde.
Da ich so lange nicht mehr den Vorzug hatte, Euer Exzellenz in Jena zu begrüssen, so würde ich gerne diese Gelegenheit dazu benutzen, nach Jena zu kommen, um an Hand der Filmvorführungen noch nähere Erläuterungen geben zu können. Ich hoffe Euer Exzellenz mit diesem Vorschlage einverstanden.
Ihren Dank anlässlich des 80.sten Lebensjahres, den Euer Exzellenz mir im Druck zugängig machte, möchte ich demnächst gerne in der „Tierseele“ veröffentlichen. Darf ich mir für diesen Zweck noch ein Exemplar des Dankes vom 22. Februar ausbitten? Leider musste ich auch die schöne Postkarte abgeben an Herrn Prof. Menzerath, Brüssela, die ich mir noch einmal mit Ihrer Unterschrift freundlichst erbitte. Im Voraus vielen herzlichen Dank! ||
Ich verbleibe mit hochachtungsvollsten Grüssen
Euer Exzellenz ganz ergebenster
W. Krall.
a eingef. mit Einfügungszeichen: an Herrn … Brüssel