Harald Krabbe an Ernst Haeckel, Kopenhagen, 25. Februar 1866
Kopenhagen d. 25 Februar 1866.
Lieber Haeckel!
hiermit schicke ich Dir meine helminthologische Arbeit, welche die Resultate der isländischen Reise enthält; sie wird nächstens auch in französischer Uebersetzung erscheinen; bis dahin mußt Du Dich wohl mit dem Ansehen der Bilder begnügen. Es ist meine Absicht, diesen Sommer einen Monat in Berlin zuzubringen, indem ich Mitte Juli dahin reisen würde, um die in den Museen vorhandenen Vogelbandwürmer zu untersuchen; auch habe ich gedacht, von da einen Ausflug nach Dresden und auch nach Jena zu machen, dasa heißt, wenn ich Dich da treffen würde, und wenn es nicht den Deutschen geht wie den beiden Löwen, die mal spatziren gingen und sich gegenseitig auffrassen, so daß nur die Schwänze übrig blieben! –
Deine mir zugeschickten Abhandlungen habe ich richtig erhalten und danke bestens || dafür. Im hiesigen naturhistorischen Verein hat Steenstrup Deine „Allöogenesis“ mitgetheilt; er konnte es aber nur für einen Parasitismus halten.
In alter Freundschaft
Dein
H. Krabbe
a korr. aus: daß