Margarethe Krupp an Ernst Haeckel, Essen, 24. Januar 1906
AUF DEM HÜGEL.
HÜGEL,
RHEINPREUßEN.
24.1.1906.
Hochverehrter Herr Professor!
In Besitz Ihrer werthen Zeilen u. der Büchersendung eile ich Ihnen meinen allerherzlichsten Dank auszusprechen. Sie haben mir eine sehr, sehr große Freude bereitet, zunächst durch Ihr so gütiges Gedenken dann aber auch durch den werthvollen Beitrag zu unserer Bibliothek. Die Wanderbilder entzücken meine Töchter u. mich ungemein durch Ihre Illustrationen, || u. mit dem größten Interesse werden wir den Text dazu lesen, ebenso wie die beiden anderen Bücher, von denen mir allerdings die Vorträge in Berlin wenigstens zum Theil schon bekannt sind.
Daß die Arbeiten für das „Zoologische Lexicon“ ihrer Beendigung entgegengehen, freut mich sehr u. ich sehe dem Resultat mit regem Interesse entgegen. Sehr interessirt mich auch Ihre Mittheilung von der Gründung des Monistenbundes, || u. ich freue mich der damit für Dr. H. Schmidt verknüpften Thätigkeit.
Meine Töchter vereinigen sich mit mir in wiederholtem Dank für Ihre gütige Sendung, die wir hoch in Ehren halten werden, u. mit unsern vereinten freundlichen Empfehlungen verbleibe ich in aufrichtigster Verehrung
Ihre
sehr ergebene
Margarethe Krupp