Ernst Fischer an Ernst Haeckel, Dresden, 28. August 1914
Dresden, d. 28. August 1914.
Hochverehrtester Herr Professor!
Den schönsten Lohn, welchen ein nach geistiger Freiheit ringender Monisten, der gegen Finsterniß und Intoleranz kämpft, zu Teil werden kann, habe ich im Alter von 64 Jahren erhalten. Ich habe nicht umsonst gelebt und gekämpft, indem ich Ihre Anerkennung und Beachtung gefunden!
Alle Mühen eines arbeitsreichen und sorgenvollen Lebens wiegt Ihre gütige Zuschrift reichlich auf und wird dieselbe für mich ein Heiligthum sein. Nehmen Sie hochverehrter Herr Professor meinen innigsten Dank entgegen. Indem ich Sie verständnißvoll grüße, wünsche ich Ihnen noch recht gute Gesundheit. Ihr ergebenster
C. Ernst Fischer
acad. Maler.
Letzter Schüler Ludwig Richters.