Gustav Fischer an Ernst Haeckel, Leipzig, 15. Februar 1894
Leipzig, 15 Februar | 1894.
Hochverehrter Herr Professor
Da ich leider durch die Arbeiten eines buchhändlerischen Ehrenamtes in Leipzig festgehalten werde, so ist es mir nicht vergönnt Ihnen zu Ihrem fünfzigsten Geburtstage morgen meinen aufrichtigsten Glückwunsch persönlich aussprechen zu können. Indessen möchte ich doch nicht ganz in der großen Anzahl derer fehlen, welche Ihnen morgen den Ausdruck ihrer größten Verehrung und ihre wärmsten Wünsche für die Zukunft darbringen werden. Ich bitte Sie morgen diesen schriftlichen Gruß freundlichst aufnehmen zu wollen. Möchten Ihnen die nächsten Dezennien in jeder Beziehung recht glückliche werden, möchte Ihnen Ihre bewunderungswürdige geistige und körperliche Spannkraft noch || viele, viele Jahre erhalten bleiben und Ihnen gestatten als mutiger, unermüdlicher Vorkämpfer für die Weiterentwickelung der Wissenschaft an der Spitze des geistigen Lebens in Deutschland zu stehen.
Genehmigen Sie nochmals hochverehrter Herr Professor den Ausdruck meiner wärmsten Glückwünsche und aufrichtigsten Verehrung mit welcher ich bleibe
Ihr
ganz ergebenster
Gustav Fischer.