Rottenburg, Paul von

Paul Rottenburg an Ernst Haeckel, Glasgow, 29. März 1911

Paul Rottenburg.

ADDRESS TELEGRAMS

Rottenburg, Glasgow.

29. März 1911.

Liebster Freund!

Seit ich Dir heute schrieb, erhielt ich Deine liebenswürdigen Zeilen vom 27. dieses, sowie eine kurze Brochure unter Kreuzband.

Das Verschwinden des Meyer’schen Prachtwerks ärgert mich schändlich. Ich werde abermals das Haus von oben und unten durchsuchen. Ist das Buch angekommen, so kann ich mir die Sache nur so erklären dass in meiner Abwesenheit die Sendung irgendwo beiseite geschoben worden ist, und dazu gibt es genug Ecken und Winkel in Holmhurst. Die viele Mühe, die Du damit gehabt hast, thut mir aufrichtig leid, aber ich bekenne mich bislang unschuldig.

Deine Instructionen über Doubletten Deiner letzten Sendung bemerke ich mir gerne.

Bitte lasse mich doch wissen, wann und wo Meyer & Lisbeth mit der Tochter in London auftauchen, denn ich will Tante Ida Ende April nach Franzensbad nehmen und bin zweifelsohne einen Tag in London, möchte Meyer nicht gerne verfehlen.

Ich freue mich sehr, dass Dir die Festlichkeiten gut bekommen sind und bedauert, dass die arme Schwester Röschen wieder bettlägerig gewesen ist.

Mit herzlichsten Grüssen

Stets Dein

Paul Rottenburga

a weiter am Rand v. S. 1: Paul Rottenburg

 

Letter metadata

Empfänger
Datierung
29.03.1911
Entstehungsort
Entstehungsland
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 20122
ID
20122